Test: Native Instruments Molekular
Die Ansprüche könnten kaum höher sein: Das modulare Effektsystem Molekular soll neue Wege der Klangmanipulation eröffnen und die Sichtweise auf Effekte grundlegend verändern. 35 teils neuartige Effekte, 16 Modulatoren, ein Morpher sowie Pitch-Quantisierung soll in eine inspirierende, musikalische Performance münden. „Effekte ohne Grenzen“ heißt es bei Native Instruments. Was hinter dem neuen Super-Multi-Effekt steckt, wie er funktioniert und ob das Wunderwerkzeug auch beherrschbar ist, erfahren Sie hier.
Dieser Test wird – wie üblich bei releasetime – auch in die Bedienung einweisen, also in Teilen Tutorialcharakter haben. Es besteht die Möglichkeit, uns mit Hilfe der bei Native Instruments erhältlichen Demoversion zu begleiten.
Vorweg
Wegweisende Effektsysteme auf modularer Basis sind selten, und ihre Bedienung will oft erst erlernt werden. Die meisten Hersteller widmen sich den Mainstream-Anwendungen: Zeitverzögerungseffekten, Dynamikbearbeitung, die Emulation legendärer Hardware bis hin zu Multieffekten mit klassischen Modulen. Neue Produkte bieten dabei oft Verbesserungen und Erweiterungen. Die ein oder andere neue Idee wird umgesetzt, die Audioqualität steigt – man ist bemüht, sich von den Mitbewerbern abzuheben, einen Schritt weiter zu gehen. Das gelingt vielen Herstellern immer wieder so gut, sodass die Neuerscheinungen ihren Reiz nicht verlieren. Revolutionäre oder wegweisende neue Plug-Ins findet man hingegen selten.
Ganz anders klingt da die Ankündigung von Molekular: Die von Native-Instruments proklamierten Attribute ließen mich zunächst an sündhaft teure Eventide-Hardware denken, nicht an ein Plug-In für einen Bruchteil dieses Preises.
An der Entwicklung von Molekular war das in Hannover ansässige Unternehmen Zynaptiq (Motto: science, not fiction) beteiligt. Sollte das vielleicht bedeuten, dass wir mit Molekular in eine neue Ära der Klangbearbeitung eintreten?
- 1 Überblick
- 2 Systemanforderungen, Installation und Autorisierung
- 3 Erster Start
- 4 Die Effektmodule
- 5 Die Modulatoren
- 6 Effektmodule im Einsatz
- 6a Level, Cloud Delay, Equalizer und Slam Duck
- 6b reSonatorium, Freezer, Dual Filter, Dual Delay und der Morpher
- 6c Plagiarism; Band Delays, Filterbank, Track OSC und Pitch Quantization
- 6d Spectral Shift und Ryuchi
- 6e Vocoder und Metaverb, Spectral Smear und Trails
- 6f Chorus, Reverseoid, Lo Fi, Dual Comb, Angel Delay, Dual Filter
- 6g Iteratron und Pitch Shift
- 6h Phlanger, Modulo Fry, Half Wave und Wave Fold
- 6i Track Pulses und Dark Forces
- 6j Dub Delay
- 7 Makro Regler
- 8 Ergänzungen
- 9 Bedienung
- 10 Audioqualität
- Fazit