Test: Ueberschall Blues Colors
|Blues Colors gehört zu den großen Loop-Libraries von Ueberschall. Ganze 18 Construction-Kits sind enthalten.
Inhalt
Überblick
Blues Colors nimmt den Komponisten mit auf eine facettenreiche Reise durch das Blues-Genre. Im Angebot ist traditioneller Blues auf akustischen Instrumenten, jazzige Improvisationen und moderne, mit geschmackvollen Effekten aufbereitete Kompositionen.
Allen Kompositionen, die als Construction Kits vorliegen, ist ein authentisches, sehr einfühlsames und zugleich virtuoses Spiel gemeinsam. Auch der Sound stimmt und ist auf der Höhe der Zeit, ohne dass man dabei auf eine angemessene Portion Vintage-Feeling und Wärme verzichten müsste. Das liegt nicht zuletzt daran, dass vom Gitarrenverstärker über das Mikro bis zum Effekterack das passende Equipment verwendet wurde, welches man für einen klassischen, bodenständigen Blues-Sound benötigt.
Blues Colors zielt primär auf die Verwendung in den Bereichen Filmmusik und Spielevertonung, wo man häufig unter Zeitdruck produktionsfertige Arrangements erstellen muss. Dafür liefert Blues Colors die notwendigen Mittel. Die Loops lassen sich sowohl für aufgeräumte Passagen mit sparsamer Instrumentierung als auch für voll instrumentierte Songs verwenden.
Darüber hinaus liefert die Library eine reichhaltige Quelle typischer Blues-Motive, die man in eigene Songs integrieren oder einfach als Inspirationsquelle nutzen kann.
Geboten werden verschiedene Gangarten des Blues, angefangen beim klassischen Delta-Bules-Feeling über diverse Spielformen von Balladen bis hin zu jazzigen und rockigen Varianten. Es überwiegt der 4/4 Takt, ergänzt durch 6/8. Die Originaltempi reichen von 50 bis 142 BPM. Dank des kostenlosen Elastik 2 – Players mit zplane-Engine und guten Timestretching ist man daran aber nicht gebunden, sondern kann das Tempo in weiten Bereichen variieren, ohne dass es dabei zu Artefakten kommt oder etwa die Transienten bei den Drums verwischt werden. Im Folgenden haben wir auch die Qualität des Timestretchings getestet.
Ein Construction-Kit beinhaltet bis zu sieben Songabschnitte (darunter Intro, verschiedene Strophen, Refrain, Breaks, Outro) , die jeweils sowohl als fertiger Mix sowie als Sub-Mixes (Gruppen, etwa Drums) und Einzelspuren (alle Schlaginstrumente plus Overheads, Bass, diverse alternative Gitarren-Loops etc.) vorliegen.
Die einzelnen Loops lassen sich auf vielfältige Weise sowohl innerhalb der Library als auch mit anderen Ueberschall-Produkten oder diversem Fremdmaterial kombinieren, sodass es nicht etwa bei „nur“ 18 Songs bleiben muss. Auch dazu finden Sie in diesem Test Anwendungsbeispiele.
Das Konzept von Parts und Loops zieht sich als roter Faden durch die Mehrzahl der Ueberschall-Produkte, von denen wir auf releasetime schon einige getestet haben. Zur Übersicht unserer Ueberschall-Tests und weiterer Artikel, in denen Ueberschall-Loops verwendet wurden, gelangen Sie HIER.
Blues Colors präsentiert eine typische Blues-Combo: Als Instrumente sind neben akustischen Drums, akustischen und elektrischen Gitarren, Resonatorgitarre …
… und E-Bass vertreten. Drums und Percussion wurden von Philippe Candas, Bässe und Gitarren von Kai Reuter eingespielt. Produziert wurde die Library von Uwe Kinast und Kai Reuter. Philippe Candas stammt aus Paris, ist aber europäisch unterwegs und hat unter anderem Mit Hannes Bauer, Gitarrist von Udo Lindenbergs Panik Orchester zusammengespielt. Die Formation nennt sich „Orchester Gnadenlos“. Dass er nicht nur im Blues beheimatet ist, zeigen Rock/Metal-Projekte wie Fair Warning. Auch Kai Reuter ist als Rock-Gitarrist unterwegs und spielte unter anderem mit Barbara und Rudolf Schenker (Scorpions) in der Formation Viva.
Was die flexible Verwendung außerhalb der Blues-Colors-Library betrifft, finden sich vor allem zahlreiche Drum-Beats und Gitarrenloops bis hin zu funkigen Riffs, die in ihrer Lebendigkeit und Virtuosität echte Highlights unter den Loop-Libraries sind. Die Bass-Loops sind aufgrund ihrer Passgenauigkeit zu den vorliegenden Blues-Songs weniger flexibel einsetzbar.
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