Test: Quantum Leap Stormdrum 3
Stormdrum 3 ist keine erweitere Neuauflage des fünf Jahre zuvor erschienenen Vorgängers, sondern eine von Grund auf neu entwickelte Sample-Library. Geboten wird eine Vielzahl oftmals exotischer Percussion, dazu temposynchrone Grooves, eingespielt vom Grateful Dead – Drummer Mickey Hart, der einen Großteil der hier aufgenommenen Instrumente aus seiner Sammlung zur Verfügung stellte. Ein Leckerbissen für Freunde virtuellen Schlagwerks?
Stormdrum 3 zählt mit einem Sample-Content von satten 83,7 GB (PC) und 87 GB (Mac) zu den Schwergewichten unter den Drum- und Percussion-Libraries. Der enorme Umfang ergibt sich durch aufwändige, anschlagsdynamisch gestaffelte Multisamples mit zahlreichen Round-Robins und fünf Mikrofonpositionen. Die Samples liegen in 24 Bit Auflösung und 44,1 kHz Samplerate vor.
Geboten wird ein breit aufgestelltes Spektrum perkussiven Schlagwerks, darunter eine (fast) komplette japanische Taiko-Familie, Ethno-Klassiker wie Frame Drum, Tabla, Cajon, Djembe, Surdo, diverse Gongs, Tamburins, Rasseln sowie seltene und ausgefallene Instrumente wie etwa afrikanische Boot-Glocken, ein Uhrwerk, Türschläge, ein burmesisches Windspiel, sogenannte thailändische Frösche, Kettentrommeln oder Meditationsschalen.
Viele Instrumente liegen in verschiedenen Ausführungen und mit entsprechend eigenen Klangfarben vor. So gibt es beispielsweise Frame Drums iranischer und ägyptischer Herkunft, Udu-Pots aus Ghana und Pakistan, Holzglocken und Klangblöcke aus Westafrika und Japan, Glocken und Gongs verschiedener Kontinente.
Neben Mickey Hart, der seine Sammlung an außergewöhnlichem Schlagwerk für die Aufnahmen zur Verfügung stellte, konnte auch der Gründer von Remo, Remo Belli, für das Projekt gewonnen werden, ebenfalls ein experimentierfreudiger Pionier in Sachen Schlagwerk. Einige außergewöhnlich dimensionierte und in Stormdrum 3 digital verewigte Trommeln stammen aus seinem Fundus.
Alleine die bunte Liste in aller Welt zusammengetragener Instrumente macht neugierig. Nur wer auf der Suche nach einem klassischen Schlagzeug mit Bassdrum, Snare, Hi-Hat ist, wird hier nicht fündig. Der Titel Stormdrum 3 lässt die ethnisch-perkussive Ausrichtung der Library nicht sofort erkennen.
Die Instrumente werden in der Regel nicht nur in diversen Spielweisen geboten, es gibt auch exemplarische Phrasen und – in einer eigenen Kategorie zusammengestellt – eine Fülle temposynchroner Loops.
Diese Loops sind Ausschnitte aus Jam-Sessions mit Mickey, die täglich im Anschluss an die Aufnahme der Einzelsamples abgehalten wurden. „Playing with Mickey was like taking peyote and jumping on a quasar“ ist dazu im Manual zu lesen – mit Mickey zu spielen ist wie Peyote zu nehmen und auf einen Quasar zu hüpfen. (Peyote = Kaktus mit psychoaktiven Substanzen; Quasar = energiereicher Kern einer Galaxie). Allein acht Nahmikrofone wurden verwendet, um diese psychedelisch-hypnotischen Momente in Samples zu gießen.
Aufgenommen wurde die Library im EastWest-Studio, Californien, und zwar im selben Raum wie die Streicher, Blech- und Holzbläser der EastWest-Hollywood-Serie. Stormdrum 3 soll daher zusammen mit diesen Libraries klanglich konsistent kombiniert werden können. Um den Raumklang genau zu gestalten, stehen fünf mischbare Mikrofonpositionen zur Verfügung.
Stormdrum 3 läuft auf dem runderneuerten EastWest-Player „Play“, der (nach dem Abschied von Native Instruments Kontakt) in der vierten Generation angekommen ist und über erweiterte Funktionen verfügt. Hiervon profitiert auch Stormdrum 3, etwa durch einen neuen Timestretch-Algorithmus für die temposynchronen Grooves oder von dem SSL-Kanalzug mit Filter, Equalizer, Hall und Kompressor.
Play bedient neben einer Standalone-Version plattformübergreifend die gängigen Plug-in Formate.
Laut Herstellerangabe soll Stormdrum 3 den Vorgänge in praktisch allen Disziplinen schlagen: Mehr Spielweisen, mehr Round Robins (und damit lebendiger), bessere Instrumente, bessere Technik, mehr Magie. Das sehen und hören wir uns nun im Detail an. Zuvor aber Hinweise zur:
Installation
Stormdrum 3 ist als Download und als Box-Version erhältlich.
Nach dem Download und der Installation der Library auf einer Festplatte der eigenen Wahl sind zwei weitere Schritte erforderlich:
Die Lizenz muss auf den iLok geladen werden, was über den License Manager recht komfortabel erledigt werden kann.
Dem Library Player „Play“ muss mitgeteilt werden, dass Stormdrum 3 auf dem Rechner installiert ist. Wer Play bereits für andere EastWest/Quantum Leap – Produkte installiert hat, führt das Setup erneut aus, klickt auf modify und entfernt das rote Kreuz vor Stormdrum 3.
Anschließend kann die Library über Play multitimbral gespielt werden. Zur Verfügung stehen die Formate AAX, RTAS, VST, AU und Standalone.
Überblick über die Instrumentensammlung
Um Instrumente zu laden, klickt man in der Kopfzeile von Play auf den Browser-Button und navigiert, falls Stormdrum 3 in der Library-Spalte nicht direkt angezeigt wird, über den Dateibrowser zum gewählten Speicherplatz. Es präsentiert sich folgendes Bild:
Da trotz komfortabel dimensionierter Fenstergröße auf engem Raum zwangsläufig viele Einträge angezeigt werden müssen, wird an dieser Stelle bei Mitmusikern fortgeschrittenen Alters der Griff zur Lesebrille ausgelöst werden.
Die einzelnen Schlaginstrumente beziehungsweise Tastaturbelegungen sind folgenden Kategorien zugeordnet:
- Quick Start Folder: Eine Auswahl quer durch die Library. Alle hier vertretenen Instrumente finden sich noch einmal in den folgenden Kategorien (siehe Bild oben).
- Big Drums:Hier findet sich alles, was größere Dimensionen annimmt. Groß muss dabei nicht unbedingt tief und basslastig bedeuten. Auch ein großer Tamburin ist mit von der Partie.
Drei Beispiele:
African Ceramik Ahiko:
Cajon Remo
16-Inch Double Tamburin
- Gongs, Clocks, Waterphones: Geboten werden Woohan-, Thai- und mongolische Gongs verschiedener Größe und mit teils experimentellen Spielweisen, drei Becken, vier Uhren und drei Waterphones.
Auch hierzu drei Beispiele:
22 Inch Woohan Bowed Cymbal
Clockwork 2 Full Mix
Thai Gong Rolls & Performance FX
- Metals: Eine große Auswahl metallischer Percussion, darunter diverse Glocken (auch chromatisch spielbare), Windspiele, Klangschalen sowie metallisch knarzende Türen.
Beispiele:
Japanese Bells
Mongolian Chimes Performance
Water Bowl
- Mickey Hart Live Loops: Sammlungen zum Tempo synchronisierbarer Loops aus 23 Jam-Sessions: Die Tastaturbelegungen geben Abschnitte aus je einer Session wieder. Die Namen signalisieren teilweise das Genre oder ein musikalisches Thema („6 Minutes in Tibet“), teilweise hat man sich aber auch die Freiheit genommen, phantasievolle Titel zu wählen („Red Frog Green Frog“). Zudem wird das Originaltempo angegeben (woran man sich dank der Timestretch-Engine nicht zwingend halten muss). Dem Höreindruck nach sind die Abschnitte chronologisch geordnet. Spielt man etwa den Loop von C2, so folgt mit D2 der passende nächste Teil der Performance.Ein Beispiel:
6 Minutes in Tibet
- Shakers: Hier finden sich zwölf Instrumente, mit denen man nach Herzenslust rascheln, rasseln, knistern und knirschen kann. Kandidaten für den Hi-Hat-Ersatz in einem Percussion-Ensemble, welches auf solches Blechwerk verzichtet. Dank einer Vielzahl von Artikulationen, Velocity-Layern und Round-Robins eine recht abwechslungsreiche und lebendige Angelegenheit.
Bamboo Jingle
- Small Drums: Neben Bongo, Frame-Drums, Tabla und Talking Drum trifft man hier auf eine Vielzahl von Namen, die dem täglichen Sprachgebrauch eines durchschnittlichen Computermusikers bislang unbekannt sind.
So klingt beispielsweise eine Nepalesische Madal:
Und so hört sich das selbe Pattern mit Cohongas an:
- Taiko Family: Mit Ausnahme von metallischen Instrumenten und den typischen martialischen Schreien ist das Taiko-Ensemble komplett.
21 Inch Okedo Daiko:
An dieser Stelle sucht man vergeblich eine Mickey Hart Taiko Session. Zwar gibt es einige Rhythmen, die dem japanischen Taiko-Stil nahe kommen, allerdings gemischt mit anderen Instrumenten. Klassische Taiko Grooves sind nicht enthalten.
- Woods: Neben diversem hölzernen Kleinwerkzeug trifft man auf ausgehöhlte Baumstämme …
… oder Anklungs, hier zusammen mit den Stomping Tubes und dem chromatisch spielbaren Balfon, welches im zweiten Durchgang einsetzt.
Detailbetrachtungen an zwei Beispielen
Nach diesem Rundgang durch die Library schauen wir uns noch einige Instrumente im Detail an, in Verbindung mit einigen Funktionen von Play:
Beispiel 1: Daf Turkey
Zunächst habe ich das Instrument Daf Turkey geladen – per Klick auf den Add-Button im Browser unten rechts.
Auf Replace klickt man, wenn man ein bereits geladenes Instrument löschen möchte. Der MIDI-Kanal ist per default auf omni eingestellt (alle MIDI-Kanäle). Will man einen einzelnen MIDI-Kanal zuweisen, so wählt man das Aufklappmenü über MIDI CH.
Daneben kann man einen von neun verfügbaren Einzelausgängen zuweisen. Beide Vorgänge sind nur von Bedeutung, wenn man Play multitimbral nutzen, also mehrere Instrumente laden und getrennt abmischen möchte.
Über Delete kann man angewählte Instrumente aus dem RAM löschen.
Daf Turkey präsentiert sich im Player-Fenster so:
Das Instrument ist über zwei Oktaven spielbar, genauer gesagt: über die weißen Tasten. Die schwarzen Tasten sind außer Betrieb (und kommen nur bei jenen Instrumenten zum Einsatz, die über so viele Arikulationen verfügen, dass sie nur mit den weißen Tasten einer 61er Klaviatur nicht mehr erreicht werden können).
Die Breite der Tastaturbelegung ist von Instrument zu Instrument verschieden und hängt davon ab, wieviele Artikulationen Mickey den Trommeln, Rasseln, Becken und sonstigen perkussiven Gerätschaften entlocken konnte. In der Regel ist die Auswahl groß und deckt auch unübliche Spielweisen ab. Hinzu kommen kurze, phrasenähnliche Ornamente, die allerdings nicht zum Tempo synchronisierbar sind (was in einigen Fällen durchaus Sinn machen würde).
Die türkische Daf ist eine mit Fell bespannte Rahmentrommel, an deren Rand Schellen oder Rasseln angebracht sind. Diese wird hier mittig, am Rand und gedämpft angeschlagen, es wird mit der Hand über das Fell gestrichen, ein Wirbel mit den Fingern gespielt sowie das Instrument kurz und lange geschüttelt, was durch die Rasseln ein raschelndes Geräusch bewirkt.
Laut Manual werden vier Round Robins benutzt. Die Anzahl der Velocity-Layer variiert von Spielweise zu Spielweise. Dem Höreindruck nach sind die Schläge auf die Fellmitte, den Rand sowie die abgedämpfte Version mit fünf anschlagsdynamisch gestaffelten Samples ausgestattet, wobei die fünfte Stufe einem harten Einspielen mit Velocity = 127 vorenthalten bleibt. Die mit dem Finger gespielten Wirbel verfügen über zwei und die Raschel-Effekte über einen Velocity-Layer.
Hier der Test zur dynamischen Auflösung des Center-Schlags; das MIDI-Pattern mit linear ansteigender Anschlagsstärke …
… führt zu folgendem Audioergebnis:
Obwohl fünf Velocity-Layer keine rekordverdächtig hohe Auflösung darstellen, kommt es durch die vier Round-Robin-Samples (pro Layer) zu einer Vielfalt an kleinen Klangvariationen, die im Ergebnis ein lebendiges Spiel ermöglichen. Dazu trägt auch bei, dass die alternierenden Wiederholungsschläge angenehm abweichende Charakteristika mit sich bringen; selbst in der Lautstärke sind sie nicht exakt auf einer Höhe. Crossfades zwischen den Velocity Layern sind nicht wahrzunehmen.
Abgesehen von der guten Dynamik und der reichlichen Ausstattung an alternativen Spielweisen zeugt die türkische Daf auch von der durchweg erlesenen Audioqualität der Library. Der Klang ist detailreich und transparent. Die Klangeigenschaften des Instruments und dessen Variabilität an Klangfarben, der sich durch die jeweilige Spieltechnik ergeben, werden exzellent abgebildet. Die Finger-Rolls machen dies deutlich:
Die 14 Artikulationen der Daf möchte ich Ihnen nicht vorenthalten:
Beispiel 2: Cajon Black Custom
Der spanische Cajon (= Kiste) wird mit ganzen 48 Artikulationen präsentiert, darunter zahlreiche Rolls. Die Grundschläge Bass rechte Hand, Center rechte Hand, Kante linke Hand, Slap rechte Hand, Ecke linke Hand und Ecke Flam decken die typische Spielweise ab.
Dem Höreindruck nach werden auch hier fünf Velocity-Layer und vier Round-Robin-Samples (pro Layer) eingesetzt. Für eine gute Dynamik ist also gesorgt. Zusammen mit den fünf Mikrofonpositionen ergeben sich ganze 100 Samples für jeden Grundschlag.
Den Grundschlägen schließen sich tastaturaufwärts zwei Roll-Varianten an. Mit zunehmender Notenhöhe werden diese lauter und energischer.
Beispiel 3: Balafon
Das über dreieinhalb Oktaven spielbare Balafon liegt als chromatisches Instrument mit (dem Höreindruck nach) drei Velocity-Layern und vier Round-Robins vor, zusätzlich als Flam-Artikulation sowie als Wirbel. Alle drei Varianten sind in einer per Keyswitch umschaltbaren Tastaturbelegung zusammengefasst.
Die Rolls bestehen aus zwei unterschiedlich lauten Varianten, zwischen denen über den MIDI-Controller CC2 stufenlos überblendet werden kann (Crossfade). Im folgenden Audiodemo hören Sie im Wechsel ein Crescendo/Decrescendo/Crescendo:
Die Rolls des Balafon sind nicht geloopt und etwa vier Sekunden lang, wobei nach der zweiten Sekunde bereits ein Decrescendo im Sample enthalten ist. Dadurch wird die Anwendung der Steuermöglichkeit per Controller eingeschränkt. Auch vollzieht sich der Übergang zwischen den beiden Lautstärke-Alternativen trotz Crossfade hörbar nahe der Mittelstellung des Controllers.
Mit den fließend modulierbaren Crescendi, wie sie etwa die Kesselpauken der Hollywood Orchestral Percussion Library bieten, kann Stormdrum nicht mithalten.
Beispiel 4: 60 Inch Hira Daiko
Dieses Instrument aus der Taiko-Familie ist ein wahres Monstrum und bestens für düstere Momente, auch in der Filmmusik, geeignet. Neben Kanten-, Center- und Eckschlägen sowie Flams gibt es einige regelrecht schmatzende, volle Ensemble-Hits sowie Rimshots, mit der Hand und dem Stock gespielt. Ganze acht Round Robins und fünf Velocity-Layer kommen zum Einsatz.
Unter den 33 Artikulationen finden sich des Weiteren diverse Wirbel unterschiedlicher Länge, mit Crescendo, ebenfalls mit der Hand oder dem Schlagstock gespielt. Zwei längere Wirbel können wie beim Balafaon in ihrer Lautstärke mittels MIDI-Controller CC2 gesteuert werden:
Die Lautstärkeübergänge wirken hier gleichmäßiger als beim Balafon. Allerdings werden viele Wirbel von einem dezenten Nebengeräusch zwischen Rauschen und Rascheln begleitet, bei dem unklar ist, ob es sich um instrumententypische Resonanzen oder um mitschwingende Teile anderer, bei der Aufnahme ebenfalls im Raum stehender Instrumente handelt. Wie dem auch sei: Diese Nebengeräusche sind minimal und für den wuchtigen, extrem durchsetzungsfähigen Klang des Hira Daiko bedeutungslos. Zudem lassen sie sich mit dem internen Filter der Play-Engine …
… oder dem Equalizer des SSL Channels beseitigen (dazu später mehr).
Mikrofonierung
Zugang zu den fünf Mikrofonpositionen erhält man über die Mixer-Seite von Play. Um die Mikrofon-Kanalzüge aufzuklappen, klickt man unterhalb des betreffenden Instrumentenkanals auf den kleinen (in der unteren Abbildung gelb aufleuchtenden) Taster. Bei multitimbraler Nutzung von Play mit mehreren Instrumenten lassen sich deren Mikrofone individuell mischen und die Instrumente im Raum gestaffelt verteilen. Nutzt man zudem die Einzelausgänge, so lassen sich aufwändige Surround-Abmischungen realisieren.
Am Beispiel des japanischen Shime Daiko (die „Snaredrum“ der Taiko-Familie) will ich den Klang der Mikrofonpositionen kurz darstellen:
Grundsätzlich lassen sich die Mikrofone auch im Panorama platzieren, auf Solo und Mute stellen, den internen Hall über einen Sendweg zuführen sowie mit dem internen optionalen SSL-Effektblock bearbeiten.
Per defalult sind die Nah- und die Hifi-Mikrofone aktiv. Für die Nah-Mikrofonierung wurden acht im Bogen um das Instrument platzierte Neumann- und Sennheiser-Mikrofone verwendet.
Die Hi-Fi-Mikrofonierung ist das Ergebnis von etwa viereinhalb Meter vom Instrument entfernt positionierten Mikrofonen, die im Panorama weiter als die alternativen Mid-Mikrofone platziert sind und einen besonders reinen, transparenten Klang wiedergeben.
Hier ein kurzes Pattern des Shime Daiko mit der werkseitig vorgesehenen Mikrofonierung:
Nur die Nahmikrofone:
Nah- und Mid-Mikrofone (alternativ zur Hifi-Mikrofonierung):
Und zusammen mit den Main-Mikrofonen. Hier handelt es sich um einen Decca-Tree mit Neumann M50 Mikrofonen in sechs bis siebeneinhalb Metern Entfernung zu den Instrumenten:
Alternativ zum Decca-Tree bieten sich die ebenfalls in etwa siebeneinhalb Meter Entfernung platzierten Bändchenmikrofone an, die einen Vintage-Sound reproduzieren. Diese Mikrofone wurden in früheren Zeiten beispielsweise zur Abnahme sinfonischer Orchester für Hollywood-Produktionen eingesetzt. Hier also Nah-, Mid- und Ribbon-Mikrofone:
Mir persönlich wäre das etwas zuviel an Raumanteil – kein Problem, es gibt ja Lautstärkefader für die einzelnen Mikrofonkanäle, und ein Zuschalten aller Kandidaten ist auch nicht verboten:
Mit dem Stereo-Spread-Modul von Play lässt sich das Panorama erweitern.
Die Taster L und R definieren, ob das linke oder rechte Signal hier eingespeist wird:
Monokompatibilität – Ein Abschnitt nur für Puristen
Der Einsatz vieler Mikrofone zuzüglich Stereo-Spread lässt bei Puristen immer die Frage nach der Mono-Kompatibilität aufkommen. In der Tat zeigt der PAZ-Analyser von Waves für die ersten 50 Millisekunden der Hits (nicht für das Sustain) bei der oben verwendeten Phrase Phasenauslöschungen an. Da werden bange Befürchtungen wach: Was tun, wenn die Attacks der Trommeln über ein Mono-Handy verwaschen klingen?
Ich kann jedoch Entwarnung geben: Die technisch messbaren Phasenauslöschungen sind nach Zuschalten eines Mono-Tools (Brainworx Control) nicht akustisch wahrnehmbar. Die Stormdrum-Percussion würde also auch über ein Handy, ein Babyphone oder Omas Küchenradio immer noch akzentuiert, transparent und voll klingen – tja, wenn diese Wiedergabegeräte den Sound in vollem Umfang transportieren würden. Hier das Mono-Signal nach vorgeschaltetem Einsatz von Stereo-Spread:
Über ein Babyphone (ebenfalls mono):
Der SSL-Channel und die Mickey Hart Live Loops
Klickt man im Mixer auf den FX-Taster, so öffnet sich ein kompletter emulierter Kanalzug aus der großen Konsole von Solid State Logic aus Großbritannien:
Dass dieser mit zum Paket gehört, ist keine Selbstverständlichkeit. Bei der Library Hollywood Percussion Diamond muss er beispielsweise separat erworben werden. Bei Stormdrum 3 steht er hingegen nicht nur für jedes Instrument (im Multitimbralen Betrieb), sondern auch für jeden Mikrofonkanal jedes Instruments zur Verfügung.
Der Kanalzug bietet eine üppige Ausstattung mit Eingangsfilter, Vierband-Equalizer mit zwei vollparametrischen Mitten, Kompressor/Gate sowie Transientenwerkzeug. Die legendäre Konsole bietet einige Feinheiten, die auch im emulierten Exemplar Berücksichtigung fanden:
- Der Equalizer kann im (EQ-) Sidechain-Modus betrieben werden und erlaubt damit, spektrale Anteile für den Einsatz des Kompressors unberücksichtigt zu lassen. Damit ist es beispielsweise möglich, laute tieffrequente Anteile, die eine übermässige Kompression bewirken würden, außen vor zu lassen. Das Sidechain-Signal verfügt zur besseren Kontrolle über eine Solo-Abhörfunktion.
- Die Signalkette kann variiert werden: Kompressor und Gate können vor dem Equalizer positioniert werden.
- Kompressor und Gate können für ultraschnelles Zupacken in einen Fast-Modus umgeschaltet werden.
- Das Transientenwerkzeug verfügt über einen Inverse-Schalter und dient dann der Unterdrückung der Attacks, respektive der Betonung des Sustains. Auch hier gibt es eine Kontroll-Abhörfunktion.
Log Jamma 115 BPM
Um den SSL-Channel zu testen, habe ich zwei Loops aus dem Arsenal der Mickey Hart Live Session Log Jamma gewählt, welches 42 Loops bereitstellt. Ohne Bearbeitung hören sich die beiden Loops folgendermaßen an:
Es ist deutlich zu hören, dass die Perkussionisten im Raum verteilt und in unterschiedlichem Abstand zu den Mikrofonen spielen. Bei den Live-Loops bietet Stormdrum 3 keinen Zugriff auf die unterschiedlichen Mikrofone; eine Arbeit am Raumklang mit internen Mitteln ist daher eingeschränkt.
Mit dem SSL-Channel bieten sich dennoch Gestaltungsmöglichkeiten, und dieser präsentiert sich hier (ebenso bei den Master-Outputs der Einzelinstrumente) sogar in der Vollausstatung mit Faltungshall und Stereo-Bus-Kompressor. Mit folgenden Einstellungen …
… hört sich der Groove nun so an:
Ungeachtet dessen ist die Bereitstellung des Faltungshalls, der im Übrigen über eine stattliche Zahl alternativer Raumakustiken verfügt, ein nur bedingt nutzbares Feature, denn die Live-Loops bringen bereits einen deutlich hörbaren Raumklang mit sich. Ein Hinzumischen des Faltungshalls führt zu übermäßig verhallten Ergebnissen und zu Überlagerungen von Reflexionen – es sei denn, man reduziert den im Sample enthaltenen Raumklang, etwa mit dem Gate des SSL-Channels.
Eine weitere Session mit dem Namen Guru Chant (100 BPM) bietet einige Abschnitte, die sich gut als Breaks nutzen lassen.
Auch hier gelingt es, mit dem SSL Channel mehr Druck zu machen. Der Transienten Shaper holt die Instrumente ein Stück weit nach vorne, mit dem Gate ist es möglich, den Raumanteil ein wenig zurückzufahren, sodass man mit dem Preset Acoustic Drums (2.2 Sekunden) einen etwas anders gefärbten Raum hinzufügen kann. Hier die Einstellungen des SSL-Channels:
Und so hört sich die Passage nun an:
Alle Live Loops sind mit Angaben zum Originaltempo gekennzeichnet. Daran muss man sich aber dank Time-Stretch-Algorithmus nicht halten. In der Plug-in-Version wird automatisch das Tempo des Host-Sequencers übernommen. Inwieweit das Time-Stretching brauchbare Ergebnisse liefert, wollen wir an einem Beispiel testen.
Hier zwei Loops aus der Session „Kongs Henchman“ im Originaltempo (105 BPM):
Trotz drastischer Reduzierung des Tempos auf 80 BPM bleibt die hohe Audioqualität immer noch weitgehend erhalten. Lediglich die Hallfahnen werden minimal körnig:
Kleine Timingabweichungen der Perkussionisten werden bei einer Dehnung des Loops zwangsläufig vergrößert. Auch würden die Perkussionisten bei einem derart stark reduzierten Tempo andere Figuren spielen, ein anderes Spielgefühl entwickeln. Um die musikalische Ausdruckskraft der Performance nicht zu beeinträchtigen, sind daher Tempi näher am Original empfehlenswert. Hier die beiden Loops mit 95 BPM:
Wer die Live-Loops für eine Komposition umfangreich nutzt, wird sowieso diese als Grundlage benutzen und sich in der Regel am Originaltempo orientieren.
Trotzdem will ich Ihnen die Möglichkeit einer Stauchung der Loops nicht vorenthalten. Hier bei 135 BPM:
Im Gegensatz zur Dehnung wird das Timing nun genauer. Allerdings können voll instrumentierte Loops, die bei 100 BPM noch stimmig klingen, bei deutlich höherem Tempo und entsprechender Verdichtung nervös oder überladen wirken.
Kurzes Zwischenfazit zu den Mickey Hart Live Loops
Hier wird eine große Zahl beeindruckender Grooves mit durchweg ansprechender künstlerischer Performance geboten. Die Perkussionisten Mickey Hart, Greg Ellis, Chalo Eduardo und Nick Phoenix (letzterer ist zugleich Produzent der Library) liefern eine runde Sache ab.
Die Wahl der Instrumente, deren Spielweise und die musikalische Improvisation der Sessions sucht in puncto Echtheitsgefühl und Lebendigkeit unter den Sample-Libraries ihresgleichen.
Die einzelnen Abschnitte sind sauber geschnitten, sodass Wiederholungen problemlos gelingen. Eine flüssige Performance erhält man, wenn man die Loops in ihrer vorgegebenen Reihenfolge tastaturaufwärts (zumindest ohne große Sprünge zwischen den Tasten) aneinanderhängt. Eine wahllose Kreuz- und Quer-Zusammenstellung kann merkliche stilistische Brüche bewirken.
Das Temperament der Perkussionisten war während der Session in ständigem Fluss; was bedeutet, dass man vereinzelt auch auf Abschnitte trifft, in denen ein neu einsetzendes Instrument sich erst eingroovt. Hier sind geübte Perkussionisten am Werk, keine perfekt getakteten Maschinen. Auch kleine Verständigungsrufe zwischen den Akteuren gehören mit zum Programm, treten allerdings sehr selten und dezent im Hintergrund auf.
Die Sessions verfügen über eine teils deutlich voneinander abweichende Platzierung von Instrumenten und Mikrofonen; eine Kombination aus Loops verschiedener Sessions gestaltet sich daher schwierig und ist auch kaum nötig, da jede Session über eine große Anzahl passender Abschnitte verfügt.
Spaß kann es hingegen bereiten, eine Session mit eigenem Trommeln (auf einem anderen MIDI-Kanal), idealerweise mit einem passenden Instrument aus der Stormdrum-Library zu begleiten.
Der allgegenwärtige wenn auch atmosphärisch stimmige Raumklang kann dazu führen, dass es beim Aneinanderfügen voll instrumentierter und eher leerer Passagen, die so nicht im Original hintereinander eingespielt wurden, zu einem plötzlichen Sprung beim Nachhall (der dann an der Schnittstelle unnatürlich abgewürgt wird) kommt.
Auch Lautstärke- beziehungsweise Dynamiksprünge sind dann möglich. Die beiden zuletzt gehörten Audiodemos oben verdeutlichen dies: Hier habe ich solche Break-Loops aus einem späteren Teil der Performance an einen durchgehenden, voll instrumentierten Part angehängt.
Was die Live Loops nicht bieten, sind Zugriffe auf die Mikrofonierung oder Layer einzelner Instrumente. Auch der Raumklang, der für sich genommen durchaus ausgewogen und passend wirkt, muss unter Umständen extern bearbeitet werden, will man die Sessions in Kompositionen mit anderen Raumsimulatoren kombinieren. (Hierzu gibt es externe Hilfsmitte wie etwa den SPL De-Verb).
Bugs, Systemlast, Live-Einsatz
Leider trat auf unserem Testsystem (PC Intel Core i7 3930K, Windows 7, Cubase 7, Motu 828 mKII) wiederholt und reproduzierbar ein Fehler auf: Nach einer ausgedehnten Phase des Wechselns zwischen den Live-Loop-Tastaturbelegungen war es gelegentlich nicht mehr möglich, Loops über Tasten zu triggern.
Der Fehler verschwand aber nach mehrfachem Triggern von Noten oder dem Wechsel zwischen verschiedenen Stormdrum 3 – Instrumenten innerhalb von Play wieder. Zu einem Freeze oder Absturz von Cubase kam es nicht. Nach Rückfrage beim Hersteller erhielten wir die beruhigende Antwort, dass der Bug bereits bekannt ist und an seiner Behebung gearbeitet wird. Dies soll in Kürze durch ein Update geschehen. Aus diesem Grund finden Sie den Bug auch nicht am Ende des Tests unter den Minus-Punkten.
Die Anforderung an die CPU ist angenehm gering, sodass man Stormdrum 3 auch mit sehr kleiner Latenz live (und hier alternativ über die Standalone-Version) spielen kann. Nur bei intensiver Nutzung des internen SSL Channels auf gleich mehreren Kanälen kann es erforderlich werden, die Puffergröße hoch zu setzen.
Audioqualität
Stormdrum 3 bietet eine überzeugende Audioqualität. Die einzelnen Instrumente werden sehr präzise, transparent, die Artikulationen detailreich und natürlich abgebildet. Aufnahmefehler wie kleine Übersteuerungen oder störendes Rauschen bei Pianissimo sind mir auch bei sensiblen Klängen wie harte Fortissimo-Attacks oder sanft gestrichenen Becken nicht aufgefallen.
Es ist offensichtlich, dass hier Weltklasse-Profis am Werk waren und erlesenes Equipment zur Verfügung stand. Dies betrifft auch die einzelnen Mikrofonierungen und den mischbaren Raumklang, der sehr ausgewogen ist. Insgesamt klingen die Instrumente warm und werden musikalisch sinnvoll abgebildet. Sie lassen sich gut in ein beliebiges Projekt integrieren.
Fazit
Quantum Leap Stormdrum 3 ist eine außergewöhnlich breit aufgestellte Percussion-Library. Neben einer Vielzahl teils exotischer Schlaginstrumente sind 23 Live-Sessions, jede mit einer ganzen Tastaturbelegung temposynchroner Loops an Bord.
Die Sammlung an Percussion-Instrumenten ist außergewöhnlich breit aufgestellt und vereint Instrumente unterschiedlicher Kontinente.
Neben Standards wie Frame-Drums, Tabla, Bongo, Surdo, Cajon, diverse Gongs und ein Taiko-Ensemble finden sich seltene und ausgefallene Exemplare wie ausgesuchtes, teils überdimensionales Schlagwerk aus dem Fundus der Remo-Sammlung, oder, um ein paar Beispiele zu nennen, die rund und voll klingende Punjabi Dhol, klirrende ChengCheng-Becken, die südindische Kohl, eine bauchige Doppelfelltrommel mit ausgesprochen filigran akzentuiertem Sttack und reinen Schwingungen des kleinen Fells. Auch ein komplettes Uhrwerk wird geboten, des Weiteren einige tonal spielbare Instrumente wie ein Ballfon und Engelhart Bells. Letzere produzieren einen sehr sauberen, metallischen, in der oberen Lage beinahe gläsernen Ton und klingen wie ein Miniatur-Glockenspiel höchster Perfektion.
Alle Instrumente glänzen durch eine Vielzahl von Artikulationen, darunter neben allen denkbaren Grundschlägen wie beispielsweise Center-, Kanten-, Eckenschlägen, Linke/Rechte-Hand-Varianten oder Flams auch kurze und lange Wirbel mit Crescendo/Decrescendo, Ornamente und kurze Phrasen. Diese kurzen Phrasen sind allerdings (im Gegensatz zu den Live Loops) nicht temposynchron. Auch fehlt hier eine Angabe zum Tempo.
Die Instrumente lassen sich dank mehrerer Velocity-Layer und einer üppigen Ausstattung mit Round-Robins nuanciert und lebendig spielen.
Die Live Loops stammen aus improvisierten Sessions und erweisen sich als inspirierend, vielseitig und überwiegend so stimmig und groovig, wie man sie kaum über eine Klaviatur selbst einspielen könnte.
Allerdings sind die über das Abspielen und Kombinieren hinausgehenden Gestaltungsmöglichkeiten begrenzt: Einzelne Instrumenten-Layer, die es erlauben würden verschiedene Phrasen übereinander zu schichten, finden sich hier nicht. Auch auf den (stimmigen und angenehmen) Raumklang hat man keinen so komfortablen Einfluss wie bei den Einzelinstrumenten, da ein Zugriff auf die Mikrofonierung fehlt.
Im Gegensatz zu den Live-Loops bieten die einzelnen Instrumente fünf mischbare Mikrofonpositionen. Die Nah-Mikrofonierung ist dabei intim und detailreich; Attacks werden präzise abgebildet.
Über die Zuweisung der Mikrofone zu den insgesamt zehn Stereo- Einzelausgängen ist auch eine Surround-Abmischung mit ausbalanciertem Raumklang schnell konfiguriert.
Als Bonbon hat EastWest den (für andere Libraries des Herstellers optionalen) SSL-Channel mit Eingangsfilter, Vierband-Equalizer, Kompressor, Gate/Expander und Transient Shaper mit hinzugepackt. Für den Master-Output der Instrumente und die Live-Loops ist sogar noch ein Faltungshall und ein SSL Bus-Kompressor zusätzlich dabei.
Die Audioqualität spielt sich auf hohem professionellem Niveau ab. Dabei ist der Klang musikalisch-organisch und lässt sich gut in Projekte aller Art integrieren.
Die Library erweitert auch ein bereits vorhandenes, ausgewachsenes Arsenal an Percussion anderer Hersteller durch eine Vielzahl neuer, inspirierender Instrumente, Spielweisen und Klangfarben. Sie wendet sich genreübergreifend an jeden, der ein ausgewachsenes Schlagwerk jenseits der klassischen Drum-Kits einsetzen möchte, einschließlich der Filmmusik: Viele FX-Artikulationen wie etwa gestrichene Gongs bieten fertige Effektklänge, die hier sofort eingesetzt werden können.
Aufgrund der angenehm niedrigen Anforderung an die CPU und der guten Dynamik eignet sich
Stormdrum 3 auch für den Live-Einsatz.
Quantum Leap Stormdrum 3 gehört ohne Zweifel zu den Top-Produkten unter den Percussion-Libraries. Hinweis: Zu den aktuell angebotenen Sonderpreisen (Januar 2015) ist Stormdrum 3 unschlagbar günstig.
Holger Obst
Plus
- Vielzahl auch ausgefallener und seltener Schlaginstrumente
- gute Dynamik
- üppige Ausstattung mit Round Robins
- detailreicher, transparenter Klang
- hohe Audioqualität
- fünf Mikrofonpositionen (Einzelinstrumente)
- Surround-Option per Einzelausgänge der Mikrofone (Einzelinstrumente)
- inspirierende Live-Sessions
- guterTime-Stretch-Algorithmus (Live-Sessions)
- SSL-Channel im Beipack
Minus
- Wenig Gestaltungsmöglichkeiten bei den Live-Session-Loops
- Zusätzliche Phrasen bei Einzelinstrumenten ohne Tempoangabe und nicht zum Tempo synchronisierbarer
- Keine Detailinformationen oder Bilder zu den einzelnen Instrumenten im PDF-Handbuch
Preis: 315.- EUR (regulärer Preis im Soundsonline EU Shop)
System
Win/Mac
VST, AU, RTAS, AAX, Standalone
Hersteller
Links
Öffentlichkeitsarbeit und Marketing
Pete Engelhart Drums (wegen der wunderschönen Engelhart Bells)