Test: SPL DynaMaxx Modell 9735
|Bei unserem Testkandidaten handelt es sich um einen zweikanaligen Hardware Kompressor mit einigen Besonderheiten und Zutaten, darunter ein Noise Gate, De-Kompression und Sidechaining. Das ist aber noch nicht alles. Der SPL DynaMaxx geht das Thema Kompression auf sehr eigenständige Weise an …
Zum Aufbau dieses Tests
- Anwendungsgebiete und Marktumfeld
- Äußere Merkmale und Bedienelemente
- Die Tücken der Kompression und das besondere Konzept des DynaMaxx
- Der SPL DynaMaxx in der Praxis
- Abschließend
1. Anwendungsgebiete und Marktumfeld
Kompressoren sind heute als Dynamikwerkzeuge im weiten Feld der Pop- bzw. U-Musik genreübergreifend unverzichtbar. Schließlich sorgen sie für ein ausbalancierte Dynamik, einen modernen, druckvollen und durchsetzungsfähigen Sound und nicht zuletzt für Dynamikeffekte wie dem Pumpen oder Atmen des Rhythmus. Sie werden sowohl für die Bearbeitung von Einzelinstrumenten als auch Gruppensignalen und schließlich für das Mastering eingesetzt. Eine überschaubare, wenn auch nicht geringe Auswahl von Hardware-Kompressoren sieht sich dabei einer ständig wachsenden Flut von Software gegenüber. Kein Zweifel – die Software wird immer besser, was aber auch dazu führt, dass man immer wieder in neue Software-Kompressoren investiert und sich im Laufe der Zeit eine nicht unerhebliche Gesamtinvestition ergibt. Da stellt sich die Frage, ob es nicht vielleicht doch besser ist, sich direkt gute Hardware zuzulegen, die zudem den Vorteil der Zuverlässigkeit und des schnelleren Zugriffs bei Live-Anwendungen mit sich bringt.
Hardware-Kompresoren findet man in gut ausgerüsteten Studios, live im Verbund einer PA und darüber hinaus im Broadcast-Sektor.
2. Äußere Merkmale und Bedienelemente
Der SPL DynaMaxx beansprucht im 19-Zoll-Rack eine Höheneinheit. Die Verarbeitung des Gehäuses sowie der Bedienelemente sind livetauglich und absolut robust. Alle Potis (pro Kanal jeweils Compress, Gain und Noise-Gate) laufen in gewohnter SPL-Qualität butterweich, sind dank Gummierung angenehm griffig, ausreichend dimensioniert und nicht zu eng platziert. Der Threshold-Regler für das Noise Gate ist präzise gerastert. Für die Bedienung muss man kein Feinmotoriker sein. Die neun Wahlschalter (pro Kanal jeweils Soft Limit, Effect Comp., De-Comp., Active sowie einmal Stereo Couple) rasten sauber ein und wackeln nicht. Dank Hintergrundbeleuchtung lässt sich auch bei schwachen Lichtverhältnissen sofort erkennen, was Sache ist. Eine 22-Segment-LED-Kette gibt Auskunft über die Verstärkung und die Pegelreduzierung, die beim Einsatz des Kompressors stattfindet. Zusätzliche LEDs zeigen an, ob ein Signal anliegt und ob das Noise Gate greift. Mittels „Stereo Couple“ – Taster lässt sich der DynaMaxx in den Link Betrieb versetzen: Die Einstellungen von Kanal 1 (links) regeln dann auch Kanal 2.
Rückwärtig befinden sich Ein- und Ausgänge in Form von symmetrischen XLR-Buchsen und in Klinkenausführung. Asymmetrische (Mono-) Klinkenkabel können ebenfalls verwendet werden. Das Ausgangssignal liegt immer sowohl an der XLR- als auch an der Klinkenbuchse an, kann also zweifach abgegriffen werden. Die Sidechain-Buchsen sind wie allegemein üblich als Stereo-Klinkenstecker ausgeführt.
3. Die Tücken der Kompression und das besondere Konzept des DynaMaxx
Bei der Entwicklung des DynaMaxx Kompressors geht SPL eigene Wege, um Unzulänglichkeiten bzw. Fehlerquellen herkömmlicher Kompressoren zu umgehen und gleichzeitig eine einfache Bedienung zu ermöglichen.
Ein Kompressor hat allgemein die Aufgabe, Pegel, die oberhalb eines bestimmten Schwellenwertes (Threshold) liegen, in einem bestimmten Maß bzw. Verhältnis (Ratio) abzusenken. Zu starke Pegelschwankungen werden so geglättet, Pegelspitzen, die zur Übersteuerung führen können, abgefangen und der Dynamikumfang eines Stückes reduziert. Leise Passagen werden somit im Verhältnis zu lauten Stellen angehoben. Der Klang wird kompakter und druckvoller, durch das Absenken der Pegel oberhalb des Thresholds jedoch zunächst auch leiser. Durch die anschließende Verstärkung mittels Gain-Regler wird das Signal wieder auf die Originallautstärke hochgezogen.
Ein Problem ergibt sich nun daraus, dass der Kompressionsvorgang an Zeitkonstanten gebunden ist, die bei herkömmlichen Kompressoren entweder per Regler eingestellt oder unveränderlich vorgegeben werden. Insbesondere die Schnelligkeit (Attack), mit der ein Kompressor anspricht und das Abklingen der Kompression (Release) sind immer gleich und respektieren nicht die musikalische Bedeutung einzelner Signale, sondern orientieren sich lediglich an deren absoluter Lautheit. Der musikalische Kontext wird beim herkömmlichen Kompressionsverfahren nicht berücksichtigt. Bei der Kompression einer Drum-Subgruppe kann es so beispielsweise passieren, dass durch den Kompressor einzelne Bassdrum-Schläge ungewollt in das Ausklingen eines Beckenschlags eingreifen, der dann nicht gleichmäßig, sondern wellenförmig abebbt. Die gegenseitige Beeinflussung der Kompression von einzelnen Instrumenten in einer Gruppe führt schnell zu einem Pumpen, also zu einer gewissen Verselbständigung der Kompression und einer Eigendynamik, die meist nicht gewollt ist, es sei denn, man will diese Schwäche gezielt als Dynamikeffekt nutzen.
Um solchen Schwierigkeiten zu begegnen, setzt SPL auf ausgeklügelte Schaltungen, die unter anderem eine automatische Anpassung der Regelzeiten der Kompression ermöglichen. So kommt der DynaMaxx auch mit nur einem Regler für den Kompressor aus, der zugleich den Schwellenwert als auch das Kompressionsverhältnis (von 1:1 bis zu 3:1) steuert. Je weiter man „Compress“ aufdreht, desto niedriger liegt der Schwellenwert und desto höher die Kompressionsstärke. Die Soft-Knee-Charakteristik sorgt dabei für ein weiches Anfahren der Kompression, sodass der Kompressor auch bei plötzlich auftretenden Pegelspitzen unauffällig arbeitet und nicht hart in die Dynamik einschneidet.
Verzerrungen und Pumpen werden vermieden, indem die Attackzeit beim Erreichen des Schwellenwertpegels auf ultrakurze 0,5 Millisekunden hochgeregelt wird, um sogleich wieder auf wesentlich längere Werte (bis zu 10 Millisekunden) abzufallen. Folgen nach einem scharfen Impuls weitere, weniger starke Akzente, werden diese nicht durch eine ultrakurze Atackzeit verzerrt wiedergegeben. Zudem vergleicht Dynamaxx intern die Ausgags- und Eingangslautstärke der Attack-Regelung. Unerwünschte Transienten, die zunächst nicht erwischt wurden, werden so erkannt. Eine Nachregulierung und weitere Verkürzung der Attackzeit findet innerhalb von Mikrosekunden statt und bewirkt, dass auch diese Pegelspitzen noch abgefangen werden.
DynaMaxx denkt also mit und arbeitet musikalisch. Das betrifft auch die Release-Zeit, die ebenfalls fließend an das Audiosignal angepasst wird. Starke Dynamiksprünge führen zu kurzen Release-Zeiten, eine eher gemächliche Dynamik zu langen Rlease-Zeiten. Um dies zu erreichen, vergleicht die SPL-Technik den Durchschnittspegel eines Signals mit dem aktuellen Pegel. Kurze Impulse, beispielsweise eine Bass-Drum, werden durch eine angepasste, kurze Release-Zeit unauffällig in die Kompression eingebunden. Die kurze Release-Zeit verhindert, dass nachfolgende Impulse (beispielsweise eine Hi-Hat) noch unter die Kompression fallen, die eigentlich für die Bass-Drum gegolten hat.
Für Spezialaufgaben versetzt man DynaMaxx über die Taster Soft Limit, Effect Comp. und De-Comp., in folgende Modi:
- Im Soft-Limit Betrieb werden lediglich Pegelspitzen abgefangen. Eine klassische Kompression, die (wie oben beschrieben) zu einem relativen Anheben der leisen Passagen führt, bleibt in diesem Modus außen vor.
- Im Modus Effect Comp. wird die Automation der Release-Zeit ausgeschaltet und ein fester Wert von kurzen 60 Millisekunden vorgegeben. Dieser Modus ermöglicht mehr Lautheit und kann auch für den typischen Pump-Effekt verwendet werden.
- Eine Besonderheit, die man unter Kompressoren sowohl im Hard- als auch im Softwarebereich selten antrifft, verbirgt sich hinter dem De-Kompressionsmodus. Hier wir die Regelung auf den Kopf gestellt und der Dynamikumfang vergrößert. De-Kompression eignet sich vor allem, um wieder mehr Leben in überkomprimierte Samples zu bringen. Insbesondere bei Drum-Loops trifft man häufig auf Material, das bereits vom Hersteller stark bearbeitet wurde. Der Einsatz von Kompressoren gehört hier in der Regel zum Standard. Was beim ersten Probehören kräftig und beeindruckend klingt, erweist sich beim Einbinden in eigene Projekte oft als zuviel des Guten. Raumanteile treten durch die werkseitige Komprimierung oft unerwünscht hervor, behindern den Einsatz weiterer Effekte und verstellen den Raum für andere Instrumente. Mit DynaMaxx im De-Kompressionsmodus lässt sich wieder Platz schaffen.
Bevor wir zum Praxisteil des Tests kommen, noch ein Blick auf das Noise Gate: Auch hier handelt es sich auch hier um ein “mitdenkendes” Exemplar: Die Release-Zeit des Gates passt sich dem Dynamikverlauf des Signals an. Hallfahnen werden nicht abgeschnitten, sondern um bis zu -70dB vom Gate nachvollzogen. Das Gate soll ein möglichst unauffälliges, musikalisches Hilfsmittel sein, kein Effekt-Gate, wie man sie beispielsweise für Gate-Snare/Toms benötigt.
Der Side-Chain Weg des Kompressors eignet sich für verschiedene Anwendungen: Grundsätzlich wird beim Sidechaining der Kompressor durch ein bearbeitetes oder externes Signal gesteuert. Schleift man hier einen EQ ein, reagiert der Kompressor auf den im EQ eingestellten Frequezgang. Eine zu starke Reaktion des Kompressors auf eine Bassdrum lässt sich beispielsweise vermeiden, wenn man im externen Sidechain-EQ die Bässe absenkt. Eine andere Anwendung dient dem Zweck, zwei komkurrierende Signale im Mix besser zu trennen (Ducking). Nutzt man den Kompressor etwa zur Bearbeitung eines Basses und legt den Ausgang einer Bassdrum-Spur auf den Sidechain, so unterdrückt der Kompressor den Bass bei jedem Bassdrum-Hit. Die Bassdrum tritt nun stärker hervor und unerwünscht starke Überlagerungen von Bass und Bassdrum werden vermieden. Schließlich gibt es noch die klassische Broadcast Anwendung: Die per Sidechain in einen Musikbackground eingespeiste Stimme eines Sprechers unterdrückt die Musik. Die Stimme tritt dann deutlich hervor; in Sprachpausen wird die Musik wieder automatisch hochgefahren. Dieser Effekt lässt sich auch (mit dezenten Einstellungen!) innerhalb eines Mixes verwenden: Man führt die Spuren, oder Gruppen, die während des Gesangs zurücktreten, also leiser werden sollen, durch den DynaMaxx und steuert dessen Kompression über eine Einspeisung der Gesangsspur(en) in den Sidechain.
4. Der SPL DynaMaxx in der Praxis
Zuerst testen wir den DynaMaxx mit einem Beat. Hier das Original:
Es geht darum, die übermächtige Bassdrum in Schranken zu weisen, ohne dass die Hi-Hat in Mitleidenschaft gezogen wird. Auch der lang ausklingende Beckenschlag soll möglichst unbehelligt bleiben und nicht komprimiert werden. Den DynaMaxx stellen wir in den Link-Modus. Hier das Ergebnis:
Der DynaMaxx bewältigt die schwierige Aufgabe beinahe perfekt. Das Attack des Beckenschlags liegt genau über einem Bassdrum Schlag. Trotzdem ist das Ergebnis gut. Der Ausklang des Beckenschlags wird zwar mit dem Release des Kompressoreffektes nach dem starken Bassdrum-Hit etwas angehoben, klingt aber dennoch ausreichend natürlich und beginnt im weiteren Abklingen nicht in der Lautstärke zu eiern. Insgesamt wird der Klang kompakter, runder, wärmer.
Im Vergleich dazu hier eine moderate Bearbeitung mit einem Software-Kompressor, der feste Attack- und Releasezeiten benutzt und im Ergebnis wesentlich deutlicher in den Klangverlauf eingreift:
Im nächsten Beispiel geht es wieder darum, die Lautstärke der Einzelinstrumente innerhalb eines Beats auszubalancieren und zugleich mehr Aussteuerungsreserve zu erhalten. Dazu verwenden wir den Soft-Limit-Modus des DynaMaxx. Hier zunächst das Original:
Und nun eine Bearbeitung mit moderater Einstellung des Compress-Reglers:
Die zu lauten Toms werden bereits gut begradigt. Selbst bei starker Kompression (das Signal wird hier in der Spitze um -20dB abgesenkt!) tritt der Kompressor nicht dominant hervor:
Wer einen regelrechten Pump-Effekt haben möchte, arbeitet beim DynaMaxx mit fester Releasezeit im Effect-Comp-Modus:
Ein starkes Pumpen ist das noch nicht, doch das Signal beginnt hörbar mitzuschwingen.
Im De-Kompressionsmodus reduziert DynaMaxx (übermäßige) Kompressionen. Auch dazu ein Beispiel:
Hier ein Beat, der so stark komprimiert ist, dass die Raumanteile übermäßig hervortreten und einen regelrecht verwaschenen Klang produzieren:
Und hier nach der DynaMaxx Bearbeitung:
Der Beat klingt immer noch mächtig, aber die markanten Schläge treten nun wieder hervor, die Signale der Raummikros, mit denen das Schlagzeug zusätzlich abgenommen wurde, liegen auf einem akzeptablen Niveau.
Auch im nächsten Beispiel geht es um den Raumanteil in den Samples. Dieser ist hier zwar nicht überrepräsentiert …
… dennoch möchten wir es eine Spur trockener haben (etwa, um später einen eigenständigen Hall hinzuzugeben, der sich nicht mit dem Raum aus den Originalaufnahmen mischen soll). Auch hierfür eignet sich der De-Kompressionsmodus:
Wir wechseln zurück zum Kompressionsmodus und nehmen uns eine Gitarre vor. Diese soll unauffällig kräftiger und kompakter werden. Zunächst das Original:
Und hier die DynaMaxx Bearbeitung:
Sehr gut zu erkennen ist, dass die höhenlastige Gitarre nichts von ihrer Brillanz einbüßt, und ohne, dass es zu Pumpen beginnt, ein Stück weit mehr ins Zentrum des Geschehens rückt und kompakter wird:
Ein effektvolles Spiel mit der Dynamik ergibt sich, wenn man den Link-Modus des DynaMaxx ausschaltet und einen Kanal im Kompressor-Modus, den anderen im De-Krompresor-Modus verwendet. Im nächsten Beispiel habe ich diese Option genutzt, um die „Gitarrenwand“ aufzubrechen und den Klang beweglicher zu machen:
Im vorletzten Beispiel geht es darum, einem Gesang zu mehr Durchsetzungskraft zu verhelfen, ohne dabei den Klangcharakter der Originalaufnahme zu verlieren. Hier das Original:
Und hier die bearbeitete Version:
Zum Abschluss noch eine Demonstration des Noise-Gates. Hier zunächst das Original. Sehr leise aber immer noch vernehmbar hört man im Hintergrund das Playback über Kopfhörer, zu dem de Sängerin (Sigrid Haverkamp, Vocalcenter Bonn) eingesungen hat. Hinzu kommt dezentes Brummen und Rauschen:
In den Gesangspausen lässt sich dies mit dem Noise Gate des DynaMaxx sehr gut unterdrücken. Alle Transienten bleiben erhalten, und auch weiche Endings wie bei „life“ werden vom Gate sauber nachvollzogen; in Grenzbereichen kommt es nicht zum „Flattern“ des Gates. Nebenbei habe ich auch hier den Kompressor im Normalbetrieb (also mit Auto Attack/Release) eingesetzt, um die Stimme zu verstärken:
5. Bedienung
Kein Zweifel, kaum ein Kompressor lässt sich so schnell einstellen, wie der DynaMaxx. Dies geht nicht zu Lasten der Qualität, ganz im Gegenteil: Durch die automatische Anpassung von Attack- und Release folgt die Kompression der Dynamik des Stückes besser, als man es mit einer umständlichen und kaum praktikablen manuellen Nachregulierung je erreichen könnte. Über den Aktive-Schalter hat man einen A/B-Vergleich zum Original immer zur Hand, was nicht zuletzt auch bei der Anpassung der Ausgangslautstärke hilft, denn hierfür gibt es keine Automatik. Dreht man den Compress-Regler sehr weit auf, kann es dazu kommen, dass die anschließende Verstärkung nicht ganz ausreicht, um den Originalpegel wieder zu erreichen. Gegebenenfalls muss man am Mischpult nachregulieren.
Fazit
Der SPL DynaMaxx Modell 9735 ist anstandslos gut verarbeitet, robust auch für den Live-Einsatz und bietet eine hervorragende Audioqualität. Er arbeitet praktisch rauschfrei, was man nicht von jedem seiner Mitbewerber sagen kann. Dank Doppel-VCA-Schaltung kommt es auch in Grenzbereichen nicht zu Verzerrungen. Er klingt daher sehr sauber und hoch auflösend – beste Analogqualität, wie sie von digitalen Kompressoren immer noch nicht erreicht wird. Zudem erweist er sich als ein äußerst musikalisch arbeitender Kompressor mit ebenso feinfühlig arbeitendem Nosie Gate. Seine Spezialität besteht darin, einem Signal mehr Druck und Durchsetzungsvermögen zu verleihen, ohne dass der Einsatz des Kompressors deutlich hörbar wird.
Im Soft-Limit-Modus sorgt der DynaMaxx Modell 9735 für mehr Lautheit und Aussteuerungsreserven, ohne dabei das Signal an die Wand zu fahren – Brickwall-Limiting steht hier nicht auf dem Programm. Kompressor-Effekte wie Pumpen sind mit der „Effect Comp“-Schaltung möglich, erweisen sich jedoch als nicht ganz so drastisch wie dies mit anderen Kompressoren erreicht werden kann, die über eine höhere Ratio verfügen. Doch mit der Kombination von Kompression und De-Kompression bietet sich eine andere Effektoption, die kaum ein Mitbewerber in dieser Preisklasse bietet (s. Praxisteil oben).
Schließlich eignet sich der De-Kompressionsbetrieb sehr gut, um störende Raumanteile aus Samples oder Aufnahmen zu entfernen bzw. um eine zu starke Kompression wieder zurückzufahren.
Insgesamt ist der SPL DynaMaxx ein zuverlässig arbeitendes, einfach zu bedienendes, durchdachtes und vielseitig verwendbares Profiwerkzeug zu einem fairen, semiprofessionellen Preis. Eine Investition in Hardware, an der man lange Freude haben wird.
Holger Obst
Ergänzende Links
Preis
- ca. 780 Euro Straßenpreis
Hersteller