Test: Propellerhead Reason 9

Mit Version 9 geht Propellerheads DAW Reason in eine neue Updaterunde. Die Schweden haben neben den üblichen kleinen Erweiterungen und Upgrades auch einige konzeptionelle Neuigkeiten in Reason 9 einfließen lassen, die wir uns im folgenden Test genauer anschauen wollen.

Darüber hinaus enthält Reason natürlich die etablierten Klassiker an Instrumenten und Effekten, die teilweise schon seit den Urzeiten das Rückgrat des virtuellen Synthie-Studios bilden.
Da wir uns an dieser Stelle auf die Neuerungen in Reason 9 konzentrieren wollen, sei allen interessierten Lesern, die in der Vergangenheit wenig oder gar keine Berürungspunkte mit Reason hatten, unser ausfürlicher Test zu Version 8 ans Herz gelegt. Hier findet man zu der Reason-Historie genauso Informationen wie zu den Reason-Instrumenten und Effekten. Subtractor, Malström, Thor, Kong oder den Samplern NN-19 und NN-XT haben wir auch in einer Vielzahl von Soundbeispielen abgebildet.

Recording und Studiotechnik

Installation und Autorisierung
Mein Testsystem ist ein Apple iMac mit Intel i5-Processor und Mac OS X El Capitan.
Zum Download- und Autorisierungsverfahren hat sich zur Vergangenheit nichts geändert.
Das Programmpaket gibt es von der Propellerhead-Seite im jeweiligen Account des Benutzers. Nach erfolgtem Download lässt sich der Programmordner einfach per drag & drop an der gewünschten Stelle auf der Festplatte ablegen, die Autorisierung kann man über folgende Verfahren vornehmen:
– Über die Anmeldung auf dem individuellen User-Konto (was aber eine Internetverbindung voraussetzt)
– Mit dem Ignition-Key
– Mit dem Balance-Interface als Hardware-Dongle

Interface
Reason 8 verfolgte eine moderate Überarbeitung des User-Interfaces, die sich in Reason 9 fortsetzt. Reason 8 brachte den Usern eine modernere, am aktuellen Designempfinden ausgerichtete GUI. Dieser Ansatz findet sich in Reason 9 wieder, denn die aktuelle Version kennt nun auch dunkle Themes, die so mancher User vor allem bei langen Sessions als augenschonender empfindet.

Neues in Reason 9
Lag der Fokus in den letzten Programmversionen klar auf der Erweiterung und Abrundung der Audiofunktionalitäten, so setzt Reason 9 diesen Trend fort, setzt nun aber auch wieder auf der MIDI-Seite an, denn mit Dual Arpeggio, Note Echo und Scales & Chords hat Reason nun drei kreative MIDI-Tools, im Reason-Jargon Player genannt, im Portfolio.

Scales & Chords
Zunächst hier ein Tool für alle Einfingersuchsystem-Keyboarder oder für Menschen mit einer Aversion gegen schwarze Tasten.
Mit Scales lässt sich zunächst eine Tonleiter aus den 12 verfügbaren Grundtönen definieren. In einem zweiten Schritt ordnet man dann ein Tongeschlecht zu. Neben Klassikern wie Dur und Moll bietet Scales & Chords hier auch Modales wie lydisch, mixolydisch oder phrygisch. Wählt man die Einstellung „Scales“ liefert das Modul zunächst nur monophone Tonleitern. Skalenfremde Töne zieht das Plug-in dann zum nächstgelegenen Ton der Skala, so dass man sich immer innerhalb einer Tonleiter bewegen kann. Setzt man den Filter auf „on“, dann bleiben „falsche“ Noten einfach stumm.
Wechselt man dann auf „Chords“, so generiert Reason 9 auf Basis der gewählten Tonleiter passende Akkorde.
Dabei hat man vielfältige Möglichkeiten, die Akkorde auszugestalten.
Dies beginnt damit, dass man festlegen kann, aus wie vielen Tönen der Akkord bestehen soll, die Anzahl reicht hier von 1-5. Inversion legt fest, in welcher Umkehrung Akkorde wiedergegeben werden, also welche Stufe des Akkords im Bass liegt.
Mit Open Chords werden bestimmte Töne des Akkords in Oktavschritten transponiert, um ein offeneres Klangbild zu erreichen, abhängig von den Einstellungen die man unter Notes und Inversion gemacht hat.
Mit den Add-Schaltern lassen sich dann die Akkorde noch um weitere Töne erweitern, wobei mir hier die Add Color-Funktion am besten gefällt. Hier bilden sich dann wieder abhängig von den Einstellungen von Notes und Inversion sehr jazzige Akkorde.
„Alter“ verändert mit Druck auf den Button Akkordtöne dahingehend, dass diese sich außerhalb der gewählten Skala bewegen, was durchaus reizvolle Reibungen erzeugen kann. Die „Alter“-Funktion bleibt solange aktiv, wie der Button gedrückt gehalten wird.

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Um die Wirkungsweise von Scales und Chords zu demonstrieren, beginnen wir zunächst mit einer Tonleiter in der Tonart C-Dur.

 

Aus Dur wird im Handumdrehen eine Molltonleiter.

 

Oder C Phrygisch.

 

C Mixolydisch lässt sich mit Scales & Chords ebenfalls aus der C Dur Tonleiter generieren.

 

Dass damit aber noch nicht Schluss ist, zeigt die C Hemi Pentatonic.

 

Im Folgenden hören wir eine II-V-I Kadenz in C-Dur, bei der ich nur die Grundtöne spiele, den Rest besorgt Scales & Chords.

 

Dem Ganzen geben wir jetzt eine jazzige Färbung, indem wir zusätzliche Akkordtöne mit hinzunehmen, und Akkordumkehrungen nutzen.

 

Mit einem Handgriff lässt sich die Akkordfolge natürlich auch in andere Tonarten transponieren, hier nach C Moll.

 

Oder eben auch C Phrygisch

 

Dual Arpeggio
Ein Arpeggiator gehört schon länger zum Standardumfang von Reason, neu ist jetzt aber der Dual Arpeggio-Effekt, quasi zwei Einheiten, die sich parallel benutzen lassen. Natürlich kann man Dual Arpeggio auch klassisch als monophonen Arpeggiator verwenden, der Spaß geht aber meiner Ansicht nach dann los, wenn man mit dem Plug-in mehrschichtige rhythmische Pattern kreiert, bis hin zu abgedrehten polyrhythmischen Texturen.
Ebenfalls bietet Dual Arpeggio die Möglichkeit, die beiden Pattern via Key Range zu splitten. Darüber hinaus lässt sich der Key Range-Bereich so eingrenzen, dass Noten außerhalb einfach durchgeschleift werden, so dass man im Prinzip noch Melodien über oder unter die Arpeggios legen kann.

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Mit dem Dual Arpeggio lässt sich in Verbindung mit Scales & Chords aus drei einfachen Tönen sehr einfach eine Pianobegleitung zaubern.

 

Auch hier gebe ich den beiden Playern lediglich die Grundtöne der Akkorde als „Futter“.

 

Durch die Möglichkeit unterschiedlicher Velocity-Werte lässt sich auch sehr schön Dynamik generieren.

 

Note Echo
Bei diesem Player handelt es sich im Grunde um ein Midi-Delay, welches eine eingehende Midi-Note bis zu 16 Mal wiederholt. Dabei arbeitet Note Echo polyphon, so dass sich auch ganze Akkorde wiederholen lassen. Die Step-Länge lässt sich entweder frei einstellen, oder aber zum Tempo der DAW synchronisieren.

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Wer also eher mit rhythmisierten, vollen Akkorden arbeiten möchte, für den empfiehlt sich Note Echo.
Das Interessante an Note Echo ist, dass sich die Wiederholungen in Velocity und Pitch ändern können, womit sich einerseits bei Sample-Instrumenten wie einer Akustikgitarre recht realistisch ein Strumming-Pattern bauen lässt, oder eben ganz ungewöhnliche Kreationen Richtung Sounddesign realisieren lassen.
Im folgenden Beispiel benutze ich Note Echo vor Scales & Chords, die Basis sind wieder nur mehr die bereits bekannten drei Grundtöne der Akkorde.
Auch möchte ich noch anmerken, dass der Loop eigentlich nur für die Hälfte der Zeit aus MIDI-Noten besteht, die zweite Hälfte kommt rein aus Note Echo.

 

Auch solche Spielereien macht Note Echo möglich.

 

Zur Erinnerung: Nur drei Töne!
Die Player lassen sich sowohl live nutzen, wie auch gleich als Controller-Daten in einer Spur erfassen, so dass man hier ebenfalls vielfältige Eingriffs- und Gestaltungsmöglichkeiten erhält.

Pitch Edit
In der Vorgängerversion hielt Neptune als Werkzeug zur Tonhöhenkorrektur in Reason Einzug. Neptune war auf Echzeitbearbeitung ausgelegt und arbeitete quasi in Autotunemanier weitestgehend automatisch.
Pitch Edit bietet nun die Möglichkeit, ein Audioevent gezielt zu bearbeiten. Hierzu aktiviert man die Funktion und erhält dann die bekannte Darstellung in einem Piano Roll-Editor, in dem die Audiosignale mit Hilfe von sogenannten Bloobs visualisiert werden. Jedem, der schon mal mit Melodyne und ähnlichen Tools gearbeitet hat, dürfte diese Ansicht mehr als vertraut vorkommen, wobei Pitch Edit aber nur monophones Material bearbeiten kann.
Im Gegensatz zu Meldodynes DNA-Algorithmen kann man also nicht in die harmonische Struktur einer polyphonen Aufnahme eingreifen, einen Dur-Akkord nach Moll zu verschieben ist also (noch) nicht möglich.
Die grundsätzliche Funktionen entsprechen aber durchaus denen von Tools dieser Art. Neben der reinen Bearbeitung von Pitchwerten, lassen sich die Audioevents darüber hinaus mit den Drift-Handles dann auch noch feintunen.
Pitch Edit bietet eleganterweise die Option, kleine Schwankungen in der Tonhöhe zu erhalten, so dass die getunten Spuren nicht zu glatt klingen, sondern ein gewisses Maß an Individualität behalten.
Mit dem Eingriff auf Formanten lässt sich ebenfalls auch die Klangfarbe des Audiomaterials beeinflussen, am wirkungsvollsten natürlich bei Stimmen, aber auch bei anderen Instrumenten können hier ganz erstaunliche Effekte entstehen.
Auch wenn Pitch Edit derzeit nur monophon arbeitet, so lassen sich mit dem Tool nicht nur Vocals korrigieren oder Harmonien erzeugen, ich finde Pitch Edit auch ein Gewinn, wenn man z.B. zu einer Sologitarre komplexe Harmoniestimmen erzeugen möchte, wie etwa beim Brian May-Breitwandsound.
Um Pitch Edit zu demonstrieren, starten wir mit einem kleinen Vocalsample.

 

Mit wenigen Klicks ist die Melodie dann auch schnell umgestellt.

 

Da wir hier ein doch sehr lebhaftes Sample haben, nutze ich im Folgenden die Drift-Handles, um den Ausdruck etwas einzuengen.

 

In der Praxis kann man festhalten, dass Pitch Edit sehr gut funktioniert und eine breite Basis für Bearbeitungen liefert, auch wenn man sich schon den nächsten Schritt im kommenden Update, nämlich polyphone Bearbeitungsmöglichkeiten, wünscht.
Bounce in Place
Kleines Helferlein, aber nicht zu unterschätzen, denn gerade wenn man z.B. eine komplexes mehrstimmiges Gitarrensolo, welches aus mehreren Spuren besteht auf einer Stereospur zusammenfassen möchte, ist Bounce in Place eine echte Erleichterung.

Bounce Audio Clips to MIDI
Auch diese Funktion erweist sich als sehr hilfreich und funktioniert erschreckend gut, wenn auch bisher nur monophon. Melodien singen, Bässe summen oder Percussions husten und dann alles in eine MIDI-Spur wandeln ist somit kein Problem mehr.
Die Transformation gestaltet sich auch entsprechend einfach, denn hat man eine Audiospur aufgenommen genügt wenige Klicks, um die Funktion auszuführen. Zunächst analysiert man das Audiomaterial mit Pitch Edit, dann genügt ein Rechtsklick um eine Audiospur in MIDI-Daten zu transformieren. Reason wandelt dann die entsprechende Spur in eine MIDI-Spur, dem netterweise gleich ein Subtractor als Instrument zugeordnet ist.
Meist nutze ich dieses Feature, um z.B. mit der Gitarre einen Leadpart einzuspielen, den ich dann in MIDI wandle um damit einen Moogähnlichen-Leadsound zu triggern. Oder um einen E-Bass mit einem synthetischen Subtractor zu doppeln, dazu taugt Bounce Audio Clips to MIDI auch hervorragend.

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Im folgenden Beispiel habe ich unser Vocal Sample von oben in MIDI-Noten umgewandelt, der Subtractor wird gleich automatisch angelegt.

 

Natürlich nimmt die Transformation in MIDI nun nicht alle ausdrucksstarken Feinheiten mit, aber trotzdem finde ich das Ergebnis bemerkenswert.

Pulsar
Der Pulsar Dual-LFO, dessen Steuerausgänge mit allen möglichen Parametern von anderen Geräten verkabelt werden können, gehört nun zur Standardausstattung von Reason 9. Dieser war vorher nur als kostenpflichtige Rack-Extension erhältlich.
Durch die reichhaltigen Verschaltungsmöglichkeiten kann man mit dem Pulsar sehr vielfältig arbeiten, sei es nun, dass man ein außergewöhnlichen Tremolo-Effekt generieren möchte oder Bässe subtil moduliert.
Mit der richtigen Verschaltung lässt sich Pulsar aber auch zum Synthesizer aufbohren, mit dem sich teils interessante Soundgebilde gestalten lassen.

Gitarren- und Bassampsimualtionen
Verschwunden sind leider die Gitarren- und Bassampsimulationen von Line6. Beim laden älterer Patches, bei denen man die Line6-Amps in Verwendung hatte, werden diese durch die in Reason 8 eingeführten Softube Ampsimulationen substituiert.
Als Line6 Pod-User der ersten Stunde bedauere ich das etwas, habe ich mich doch immer über die vertraute POD Pro-GUI in Reason gefreut. Klanglich kann man den Softube-Amps aber natürlich nichts vorwerfen.
Durch die „analoge“ Optik eines Gitarrenamps sind die Softube-Amps vielleicht etwas übersichtlicher abzulesen als die Pendants von Line6.

Auch wenn die Softube-Amps in Reason keine Amps im direkten Abbild simulieren, über die Bezeichnungen der Klangcharakteristika wird man sehr schnell hier den passenden Sound finden.

Mehr Patches
Proppelerhead hat Reason 9 so um die 1000 neue Patches spendiert (die ich natürlich mit dem Rechenschieber nachgezählt habe J ).
Im groben Überblick bedienen die Sounds zeitgenössische Aspekte moderner Produktionen und erweitern die bisher bekannten Sounds um aktuelle Aspekte.

Allihoopa-Integration
Vor einiger Zeit führte Propellerhead die Internetplattform Discover ein. Die Idee hinter Discover war, dass die Nutzer Samples, Loops oder Songfragmente auf der Plattform online stellen und andere Nutzer sich hieraus bedienen können und so musikaische Kollaborationen über das Internet ermöglicht und gefördert werden.
Anfang des Jahres machte man Propellerhead Discover zu Allihoopa, was, glaubt man Google-Übersetzer, dem schwedischen Wort für „jeder/alle miteinander“ entlehnt ist.
Die Idee hinter der Namensänderung und der kompletten optischen Neugestaltung ist dahingehend zu interpretieren, dass hier das Anliegen darin besteht, die Nähe zu Propellerhead aufzuweichen und die Plattform auch für die Benutzer anderer Systeme interessant zu machen. Allihoopa beschreiben ihren Status derzeit selbst als „a start up spun out of Propellerhead Software“.
Wer zum Beispiel die beiden Propellerhead Apps Figure und Take benutzt, dem wird auffallen, das hier bei beiden in der aktuellsten Version ebenfalls ein Zugang zur Allihoopa-Plattform implementiert ist.
Wie sich die Plattform und die Integration in Reason entwickelt bleibt natürlich abzuwarten, hängt es doch sehr stark davon ab, wie das Angebot von den Nutzern angenommen wird.
Aber die Voraussetzungen sind gut und Potential ist durchaus vorhanden, und so bleibt abzuwarten, welche Durchdringung Allihoopa am Markt erzielen wird.

Zusammenfassung:
Propellerhead Reason 9 ist mittlerweile eine richtig erwachsene Workstation geworden. Dabei kann man den Begriff Workstation sehr wörtlich nehmen, denn auch in Version 9 verfolgt Propellerhead das Konzept des „All-in-One-Studios“, so wie das noch von früher von der guten alten Hardware kennt, also alles unter einer Haube.
Mit der Rack Extension-Schnittstelle bietet Propellerhead aber auch hinreichend Möglichkeiten, Reason 9 um Module aus kleinen Softwareschmieden wie auch von namhaften Anbietern zu erweitern. Dass man sich bei den Schweden dagegen der VST-Schnittstelle verschließt sorgt bei Usern schon seit jeher für Kritik, die meisten, die Reason intensiv benutzen, werden sich damit aber arrangiert haben und den tieferen Sinn dahinter zu schätzen wissen. Denn im Grunde basiert die vielbesungene Stabilität und der schonende Umgang mit Systemressourcen eben auf diesem holistischen Konzept.
Hier hat sich auch bei Reason 9 nichts geändert, vom Moment der Installation bis heute konnte ich keine Hänger oder Abstürze verzeichnen. Für Reason 9 sprechen weiterhin die Implementierung der (MIDI) Player, die vielleicht im ersten Moment nicht nach viel aussehen, deren volles Potential sich aber immer dann entfaltet, wenn die Module miteinander kombiniert werden.

Pitch Edit liefert Funktionalitäten, die heute in vielen anderen Anwendungen standardisiert sind, und auch wenn es bisher nur mit monophonen Audiomaterial umgehen kann, arbeitet es aber sauber und zuverlässig.
Für die Zukunft hoffe ich natürlich, dass Propellerhead hier nochmals nachlegt und Pitch Edit im nächsten Update polyphon arbeiten kann.
Die Bounce-Optionen machen auch Sinn, hier finde ich vor allem Bounce Audio Clips to MIDI sehr gut gelungen. Denn so wird z.B. die Gitarre zu einem Kompositionstool, mit dem sich dann auch ganze Songs arrangieren lassen.
Denn die Riege der Songwriter und Producer hat Reason schon seit längerem im Fokus, was auch der Kanal zur Kollaborationsplattform Allihoopa belegt.
Auch wenn Allihoopa vielleicht noch in den Kinderschuhen steckt, so findet sich für Reason in den Weiten des WWW heute schon eine große Usergemeinde und eine riesige Auswahl an, zum großen Teil auch kostenlos, verfügbaren Sounds und Refills für Reason. Gerade dieser Aspekt ist nicht zu unterschätzen und macht Reason zu einem mächtigen Werkzeug.
Im Paket überzeugt deshalb auch wieder die neunte Auflage, wenn man sich eben mit dem doch etwas speziellen Konzept arrangieren kann. Um dies zu testen, bietet Propellerhead eine 30-tägige Testversion.
Wer als Bestands-User eben genau auf die in Reason 9 implementierten Funktionalitäten gewartet hat, für den ist das Upgrade eh unentbehrlich.
Der Update-Preis liegt bei 129 Euro und gilt für Reason von Version 1-8.
Auch hier kam in letzter Zeit von den Usern wieder vermehrt Kritik, und natürlich stellt es sich so dar, dass man mit drei Updates Reason im Prinzip zweimal bezahlt hat. Auf der anderen Seite ist es aber auch lobenswert, dass Propellerhead die Nutzer ältere Version nicht alleine dastehen lässt, und in der Vergangenheit gab es ja auch solche Aktionen wie „name your price“, bei denen man bis zu einem bestimmten Zeitpunkt festlegen konnte, was man bereit war, in ein Update zu investieren.
Das wäre vielleicht auch mal wieder eine schöne Aktion für Reason 10 und die Schnellentschlossenen.

Testautor: Heiko Wallauer

Plus:
– Qualitativ hochwertige, monophone Tonhöhenkorrektur mit Pitch Edit
– Player Scales & Chords, Dual Arpeggio, Note Echo
– Pulsar Dual LFO nun standardmäßig im Lieferumfang von Reason 9 enthalten
– Bounce Audio Clips to MIDI
– Stabilität
– resourcenschonende DAW
– dunklere Themes

Minus:
– manche Presetsounds klingen mittlerweile etwas antiquiert
– Schriftsätze auf 4K-Monitoren teilweise unscharf
Preis:
Vollversion: 369 €
Upgrade (von Reason 1-8): 129 €

Systemvorraussetzungen:

Mac OS X:

  • Schnelle Internetverbindung für Download und Autorisierung
  • Intel Mac mit Dual Core Prozessor
  • 4 GB RAM (8 GB oder mehr empfohlen)
  • 4 GB freier Festplattenspeicher (Kann aber bis 20 GB beanspruchen)
  • Mac OS X 10.7 neuer(64-bit)
  • Display mit einer Auflösung von 1280×768 Pixeln
  • CoreAudio kompatibles Audio Interface
  • MIDI interface oder MIDI Keyboard empfohlen

Windows:

  • Schnelle Internetverbindung für Download und Autorisierung
  • Intel oder AMD Processor Dual Core Prozessor
  • 4 GB RAM (8 GB oder mehr empfohlen)
  • 4 GB freier Festplattenspeicher (Kann aber bis 20 GB beanspruchen)
  • Windows 7 oder neuer (64-bit)
  • Display mit einer Auflösung von 1280×768 Pixeln
  • Audio Interface mit ASIO Driver
  • MIDI Interface oder MIDI Keyboard empfohlen