Test: Toontrack EZX Southern Soul & Soul Grooves MIDI
|Das EZX Southern Soul des Herstellers Toontrack ist eine Erweiterung für den EZdrummer2, der innovativen Schlagzeug-Library von Toontrack. Diese neue Erweiterung wurde in den legendären Fame-Studios in Muscle Shoals, Alabama aufgenommen und soll die Magie der Schlagzeugklänge und Grooves von Wilson Picket, Otis Redding und Aretha Franklin eingefangen haben, die dort aufgenommen haben. Ob das tatsächlich gelungen ist, erfahrt ihr in diesem Test…
Übersicht
Allgemeines
Wie alle EZX-Erweiterungen wird eine Installation des des EZdrummers vorausgesetzt, diese neue Library läuft nur noch mit der aktuellen Version EZdrummer2. Das eigenständige Produkt ‚Soul MIDI‘ enthält zahlreiche weitere Schlagzeug-Grooves, die sich nicht mit den mitgelieferten Grooves der ‚Southern Soul‘ Library überschneiden.
Instrumente & Samples der Library
Gesampelt wurden Drumkits von Ludwig und Gretsch (60er Jahre) sowie Pearl Fiberglas, Pearl Acrolite und Sakae. Sämtliche Becken stammen von Zildjian. Über den Kit-Browser stehen unter Southern Soul 60s und 70s diese Drumkits zur Auswahl:
Insgesamt stehen diese Einzelinstrumente bereit:
- 6 Kick Drums (eine in zwei Versionen, also mit zwei unterschiedlichen Beatern)
- 10 Snares
- 10 Rack Toms
- 6 Floor Toms
- 4 HiHats
- 7 Crash-Becken
- 4 Ride Becken
- 1 Tambourine
- 2 Cowbells
Diese Instrumente können im EZdrummer2 beliebig miteinander kombiniert werden, die einzige Beschränkung ist die Anzahl der Instrumenten-Slots:
- Beim 60s Kit gibt es neben Kick, Snare, HiHat, Ride, zwei Crashbecken und Floor Tom nur ein Rack Tom, dazu das Tambourine und eine Cowbell.
- Beim 70s Kit gibt drei Rack Toms, aber kein Tambourine oder Cowbell.
Mixer & Kanäle
Bei den verschiedenen Presets, unterteilt in ’60s Kit‘ und ’70s Kit‘ gibt es einige interessante Besonderheiten. Die vorhandenen Mixerkanäle / Mikros sind teilweise absolut retro und entsprechen dem Geist dieser Library: So haben beim 70s Kit Kick, Snare und HiHat je einen eigenen Monokanal, die Toms insgesamt sind mit zwei Mikros aufgenommen worden. Es gibt also weder zwei Mikros / Kanäle für die Snare (Top & Bottom) noch einen Kanal pro Tom, sondern unabhängig von der Anzahl der Toms zwei Kanäle: Toms L und Toms R. (Und die bei anderen EZX-Libraries vorhandenen zwei oder gar drei Mikros für die Kick wären hier sowieso völlig fehl am Platz.)
Bei den Overheads gibt neben dem EZX-üblichen Stereo-Kanal alternativ auch einen Mono-Kanal, auch hier wieder Ära-typisch.
Außerdem gibt es noch einen Vocal-Mic-Kanal und einen Bass-Mic-Kanal, also zwei Bleed-Kanäle, die das Übersprechen über das Gesangsmikro und das Mikro vor der Bassbox simulieren.
Der Raumanteil hat einen eigenen Kanalzug (Ambience).
Beim 60s Kit kommen teilweise noch weitere Bleed-Kanäle hinzu (Gitarren-Mikro, Piano-Miko, Backing-Mikro), die Overheads haben nur den Mono-Kanal (teilweise zusätzlich noch einen Overhead Rear-Kanal). Das hören wir uns gleich alles mal im Detail an.
Mitgelieferte MIDI-Files
Es gibt dieses Mal ’nur‘ 7 Songs, die dafür aber jeweils mit mehreren Variationen für die verschiedenen Songteile. Die Namen sind so gewählt, dass man die original Songvorlagen klar erkennt, sofern man sich in Genre Soul auskennt (‚Mustang Sally‘ von Wilson Pickett ist mit ‚Mustang‘ betitelt, ‚Chain Of Fools‘ von Aretha Franklin mit ‚Chain‘ und ‚Land Of 1000 Dances‘ von Wilson Pickett mit ‚1000 Dances‘).
Soul Grooves MIDI
‚Soul Grooves MIDI‘ enthält weitere 10 Songs / Groove-Gruppen, ebenfalls mit jeweils mehreren Variationen für die verschiedenen Songteile (wie gesagt ohne Überschneidungen zu den mitgelieferten Grooves der ‚Southern Soul‘ Library).
Nur das Schlagzeug?!
Mist! Die legendäre „Muscle Shoals Rhythm Section“ (alias „The Swampers“) und die „Muscle Shoal Horns“ sind leider nicht im Download enthalten – hätte ich doch bloß vorher die Produktbeschreibung genauer gelesen… ;-)
(Was ich damit sagen will: Für das geniale Songwriting der Künstler, die in diesem Studio zahlreiche Hits aufgenommen haben, und den geschmackvollen Einsatz dieser tollen Schlagzeugsounds ist der Nutzer dieser Library immer noch selbst verantwortlich.)
Autorisierung
Die Autorisierung ist denkbar einfach: Wenn man den EZdrummer 2 öffnet und das neue EZZ Southern Soul auswählt, erscheint das Authorisierungsfenster. Hier gibt es zwei Möglichkeiten:
Bei der Online-Autorisierung loggt man sich in den eigenen Toontrack-Account ein (wahlweise kann man ein Häkchen bei ‚Remember Me‘ stzen, so dass man sich in Zukunft nicht jedesmal per Hand einloggen muss) und die Autorisierung ist mit zwei Mausklicks erledigt. Die Software erkennt nicht nur automatisch die Seriennummer, die man eventuell schon auf toontrack.com registriert hat, sondern erlaubt sogar, auf Wunsch eine andere Seriennummer zu verwenden.
Alternativ kann man im Offline-Modus autorisieren (falls man den Musik-PC ohne Virenschutz betreibt und ihn nicht ans Internet anschließen möchte). Dann erzeugt man mit einem anderen internetfähigen Computer ein Autorisierungsfile, das man mit einem USB-Stick auf den Musik-PC überträgt.
Die Autorisierung ist perfekt gelöst, hier gibt es ohne wenn und aber die volle Punktzahl von mir.
Praxis & Soundbeispiele
In diesem Testbericht gehe ich nicht auf die umfassenden Bearbeitungsmöglichkeiten des EZdrummer2 ein, denn das habe ich ja schon ausführlich HIER getan.
Stattdessen stelle ich in diesem Test den Klang und die Grooves der Erweiterung EZX Southern Soul vor, die natürlich allesamt mit den im EZdrummer2-Test genannten Möglichkeiten bearbeitet werden können und so unzählige Variatonen und Verbiegungen sowohl des Klangs als auch der Grooves ermöglichen.
Alle Beispiele sind unbearbeitet, es wurden also keine externen Effekte wie Kompressor, Hall etc. außer den in ‚EZX Southern Soul‘ enthaltenen hinzugefügt.
Beispiel 1 zeigt das 60s-Kit mit dem Preset ‚Original Mix‘. Eines der Highlights der verschiedenen EZdrummer-Erweiterungen ist für immer wieder die Praxistauglichkeit der enthaltenen MIDI-Grooves. Sowohl die Vielfältigkeit der verschiedenen ‚Songs‘ (Groove-Gruppen) als auch die Sortierung in Song-Teile und Variationen begeistert mich jedesmal wieder. Um das zu demonstrieren, habe ich alle 5 Vers-Variationen des Songs ‚1966 Love 66BPM‘ aneinandergereiht.
Jeder Part ist übrigens 6 (!) Takte lang. Man beachte, wie in der zweiten Variation die Kick Drum Auftakte hinzukommen, in Variation 3 die Snare, in Variation 4 Ghost Notes etc. Die Variationen reichen von „ganz simpel“ bis „recht funky“ – ohne den Grundgroove und die Integrität des Songs kaputt zu machen.
Beispiel 2 demonstriert das 70s-Kit mit dem Preset ‚Original Mix‘. Auch bei diesem Beispiel möchte ich wieder die Praxistauglichkeit der mitgelieferten MIDI-Files zeigen, indem ich alle 3 Vers-Variationen des Songs ‚Mustang 110BPM‘ aneinanderreihe.
Jeder Part ist dieses Mal 8 Takte lang. Variation 1 bietet einen ganz simplen Basis-Groove zum Song ‚Mustang Sally‘, Variation 2 wechselt zu einer Achtel-HiHat und fügt kleine Fills und Ghost-Notes hinzu und Variation 3 bietet von allem noch eine kleine Portion mehr – natürlich wieder ohne den Geist des Grundgrooves zu verlassen.
In Beispiel 3 gibt es einen schleppenden Halftime Groove, der auf den Namen ‚Bird 120BPM‘ hört, dargeboten mit dem Preset ‚FilterGrit‘ des 60s Kit. Den Lo-Fi-Sound kann man natürlich ganz ‚EZ‘ (easy) mit den beiden Reglern ‚Filter‘ und ‚Grit‘ des Effektgerätes ‚LoFi‘ (zu finden unter dem Mixer-Tab) abschwächen oder noch weiter verstärken.
Jetzt probiere ich mal aus, wie sehr man den Klang nur durch Austauschen einzelner Kitpieces verändern kann. Dazu habe ich in Beispiel 4 denselben Groove viermal hintereinander abgespielt (die ersten 4 Takte einer Verse-Variation des Grooves ‚Chain‘) und jeweils die Snare und die Kicks ausgetauscht. Da es nur 3 Kicks im 60s Kit gibt, habe ich für den vierten Durchlauf auf eine Kickdrum aus dem 70s-Kit zurückgegriffen (das Mischen verschiedener Kits ist ja im EZdrummer seit Version 2 möglich).
Bei Variation 4 sticht die Kickdrum aus dem Mix heraus. Hier müsste man am internen Mixer des EZdrummer2 die Lautstärkeverhältnisse etwas anpassen. Wenn man ein Kitpiece aus einer ganz anderen Library auswählt, die in einem anderen Raum aufgenommen wurde, ist das Ergebnis eventuell nicht allzu homogen, aber für solche ausgefuchsten Details gibt es andere Drum-Libraries wie den Superior Drummer, die dann aber nicht mehr ganz so ‚EZ‘ zu bedienen sind…
In Beispiel 5 verwende ich einen Groove der ‚EZX Funk‘ mit dem Mixer-Preset ‚Damped‘ des 70s Kit. Auch hier gibt es keinerlei Kompatibilitätsprobleme, nur die Lautstärkeverhältnisse müsste man am internen EZdrummer-Mixer etwas anpassen.
Am Ende des Audio-Files hört man bei dem Becken sehr schön, wie lange die einzelnen Samples ausklingen. Sehr gut!
In Beispiel 6 hören wir uns mal die Round Robins und den Humanize-Effekt einer Snare genauer an. Dazu habe ich mit der Maus schlechtestmöglicht einen kleinen Snarewirbel programmiert: Alle Anschläge haben diesselbe Velocity bei 100%iger Quantisierung. Zuerst ist die Humanize-Funktion auf ‚Off‘ eingestellt, dann auf ‚EZX-Optimized‘. Beim dritten Beispiel habe ich zusätzlich noch die Zufallsfunktion von Cubase genutzt und den Parameter ‚Position‘ von ‚-5‘ bis ‚+5‘ variieren lassen, da ja auch kein echter Schlagzeuger 100% quantisiert spielt.
Offensichtlich werden bei der Humanize-Funktion nicht nur verschiedene Samples verwendet, sondern auch die Velocity in Echtzeit bearbeitet. Das Ergebnis ist jedenfalls klasse, es klingt viel natürlicher. Mit den kleinen Positionsvariationen klingt es noch einmal etwas natürlicher, wobei der Sprung hier viel, viel kleiner ist als beim Hinzufügen der Humanize-Funktion. Es ist also nur möglich, den gefürchteten Machine-Gun-Effekt zu erhalten, wenn man dies explizit wünscht und die Humanize-Funktion ausschaltet (Default ist ‚EZX-Optimized‘).
Zusätzlich gibt es noch die Einstellung ‚On‘, bei der alle Kit Pieces gleich behandelt werden, bei der Einstellung ‚EZX-Optimized‘ werden die Kit Pieces jeweils etwas unterschiedlich bearbeitet, um ein noch realistischeres Klangbild zu erzielen.
Und bei Beispiel 7a hören wir mal genauer in die Velocity Layer einer Snare rein. Dazu habe ich zuerst eine Snares des 60s Kit mit mit aufsteigender Velocity (von ganz soft bis höchste Anschlagstärke) mit der Artikulation ‚Center‘ gespielt, und dann dasselbe noch einmal mit der Artikulation ‚Rimshot‘ (auch wenn der Rimshot in der Praxis eher bei den hohen Velocities eingesetzt wird). Man hört an diesem Beispiel sehr schön, dass es genügend Velocity-Layers gibt, so dass keine hörbaren Sprünge entstehen.
Beispiel 7b verwendet dasselbe Beispiel wie 7a mit einer Snare des 70s Kit.
In Beispiel 8 hören wir wie versprochen in die vielen Optionen der Bleed-Kanäle. Zuerst die Snare solo ohne und dann mit dem Bleed-Regler voll aufgedreht.
So klingen die beiden Overhead-Kanäle Mono bzw. Rear jeweils alleine:
So klingen die Bleed-Kanäle Bass, Gitarre, Piano, Vocals und Backing jeweils alleine:
So laut würde man diese Kanäle im Mix natürlich nicht machen.
Und so klingt es im Mix, erst die Kanäle Kick, Snare, HiHat und dann mit Allem außer rote Beete:
Ich finde es immer wieder faszinierend, wie viel Realismus diese Bleed-Kanäle hinzufügen…
Sonstiges
Bei der Anzahl der Artikulationen wurde etwas gespart, aber vielleicht ist auch das dem Geist der Library geschuldet: Wer will einen authentischen Retro-Soul-Sound und dann damit ein Simon-Phillips-Schlagzeug-Solo aufnehmen? So gibt es z. B. bei der Snare die Artikulationen Center, Rimshot, Rimclick und Rim Only, aber keine Ruffs, Flams etc.
Die Website der auch heute noch aktiven Fame-Studios findet man unter http://www.fame2.com/ und bei Wikipedia gibt es weitere interessante Informationen: http://en.wikipedia.org/wiki/FAME_Studios
Soul Grooves MIDI
In den folgenden Audio-Beispielen hören wir in die Grooves der optional erhältlichen Groove-Sammlung ‚Soul Grooves MIDI‘ rein. Selbstverständlich kann man auch nur dieses Paket kaufen und es mit den im EZdrummer2 enthaltenen Kits oder mit einer anderen Erweiterung abspielen.
Erwähnenswert ist, dass diese Grooves von einem anderen Schlagzeuger eingespielt wurden (Martin Jonsson) als die Grooves des ‚EZX Southern Soul‘ (Chad Cromwell).
Die Songnamen sind auch bei diesem Paket teilweise sehr aussagekräftig (z. B. Aretha Franklins ‚Respect‘ wird ‚Respectful‘ genannt) und unabhängig von den konkreten Songnamen ist die Einteilung in Gruppen klar und eindeutig: ‚Ballad‘ mit der Untergruppe bzw. dem Untertitel ‚Swing 6/8′, Midtempo‘ mit den beiden Untergruppen ‚Straight 4/4‘ und ‚Swing 4/4‘, ‚Uptempo‘ mit der Untergruppe ‚Straight 4/4‘ und ‚Shuffle‘ mit der Untergruppe ‚Swing 4/4‘
Das verwendete Preset ist ‚Basic Ludwig‘ (Southern Soul 60s Kit). Bei diesem Beispiel habe ich einen kompletten Drum-Track zusammengestellt, ohne eine einzige MIDI-Note anzufassen. Der Song hat den Aufbau
Intro – Verse 1 – PreChorus – Chorus – Verse 2 – PreChrous – Chorus – Bridge – Chorus,
wobei jeder Songteil 8 Takte lang ist.
Der Chorus ist jeweils identisch und unterscheidet sich nur durch die Fills, die ich eingebaut habe. Außerdem habe ich im EZdrummer beim Chorus jeweils einen ‚Opening Hit‘ hinzugefügt, also ein Crash auf der Zählzeit ‚eins‘ des ersten Taktes. Das ist beim EZdrummer wie im entsprechenden Testbericht beschrieben mit einem Mausklick erledigt. In den anderen Songteilen habe ich das zu Demonstrationszwecken nicht getan, obwohl ich das sonst vermutlich auch dort einfügen würde.
Die Zusammenstellen der Pattern, also das Reinhören in die durchschnittlich drei Variationen, die Auswahl und das Rüberziehen in den Sequenzer (per Drag `n`Drop) haben ca. 8 Minuten gedauert. Anschließend habe ich die Fills ausgewählt, zurechtgeschnitten und in den Track eingebaut, das hat knapp 20 Minuten gedauert.
Die 22 Fills dieses Songs haben jeweils eine Länge von Takten, ich habe aber teilweise nur einen Takt oder sogar nur die letzten paar Zählzeiten verwendet. Ohne diesen zusätzlichen selbstgemachten Aufwand wäre der Zeitaufwand auch für die Fills wieder deutlich unter 10 Minuten geblieben.
Mir gefällt sehr gut, dass die Pattern in diesem Song keine Fills haben, so dass man durch das Einbauen der mitgelieferten Fills dasselbe Pattern durchaus mehrmals in einem Song verwenden kann und durch die verschiedenen Fills Monotonie vermeidet.
Mit dem Southern-Soul-60s-Preset ‚Basic Gretsch‘ wurde dieses Beispiel aufgenommen, das die 5 Verse-Grooves des Songs ‚Rehabilitation 145 BPM‘ verwendet (Diese Pattern wurden ohne zusätzliche Fills etc. einfach hintereinander geklebt, um dem Leser nicht 5 winzige einzelne Audiotracks zuzumuten).
Zu beachten sind hier die subtilen Betonungen bei den Doppel-Snare-Schlägen bei den ersten drei Beispielen und im Gegensatz dazu die ganz straighten letzten beiden Variationen, bei denen die Snare mit gleichmäßiger Lautstärke auf den Zählzeiten ‚2‘ und ‚4‘ gespielt wird. Solche Kleinigkeiten lassen die Schlagzeugtracks sehr lebendig klingen.
Auch die Wirbel und Ghost-Snareschläge gefallen mir bei diesen Groove-Variationen sehr gut.
Das Southern-Soul-70s-Preset ‚Dampened‘ in Kombination mit dem treibenden Groove ‚Wilson P 171 BPM‘. Auch hier habe ich das Becken am Ende ausklingen lassen, um noch einmal die Qualität der Samples zu zeigen.
Fazit
Mit „EZX Southern Soul“ legt Toontrack mal wieder eine liebevoll und detailreich gesampelte Schlagzeug-Library, die ihren ganz eigenen Flair hat. Handwerklich über jeden Zweifel erhaben, ist Southern Soul eine individuelle und spezielle Library für Liebhaber und Individualisten, bei der weder der Klang noch die Grooves rundgelutschter Mainstream für den Massenmarkt sind (dafür gibt es andere EZX-Erweiterungen). Innerhalb des vorgegebenen Rahmens ist die Library dank zahlreicher gesampelter Instrumente, die miteinander kombiniert werden können, ausgesprochen vielseitig.
Die sorgfältig eingespielten genretypischen Grooves sind natürlich nicht quantisiert, sie klingen lebendig, groovig, menschlich – da schleppt und rumpelt es an manchen Stellen, dass es eine wahre Freude ist!
Plus
- spezieller / individueller Klang der Library
- Anzahl gesampelte Kit-Pieces
- mitgelieferte MIDI-Grooves (sowohl Qualität der Grooves als auch Anzahl der Variationen und deren übersichtliche Organisation in Song-Parts)
Minus
- geringe Anzahl der Artikulationen
Systemvorausetzungen
- Funktionierende Installation des Toontack EZdrummer2 (aktuellste Version 2.1.1!), ansonsten wie beim EZdrummer2-Test beschrieben
Preis
69,- Euro für die Erweiterung, Vorausetzung: EZdrummer2 installiert (139,- Euro)