Test: Hofa IQ-EQ 3
Audioqualität und CPU-Last
Auch mit dem zweifachen Oversampling im Betrieb bei niedriger Puffergröße erreicht der Hofa IQ-EQ 3 eine exzellente Audioqualität, die keine Wünsche offen lässt. Der Klang wird ausgesprochen fein, hoch auflösend gezeichnet. Der Equalizer verfärbt nicht im Geringsten, produziert auch unter dem Analyser keine Phasenauslöschungen (solange man keine ungünstigen Mittelsignal/Seitensignal-Berabeitungen vornimmt) und liefert einen absolut transparenten Klang auf höchstem Niveau. Andere Hersteller greifen dafür auf die Linear-Phase-Technologie zurück, die als Qualitätsmerkmal in höchsten Tönen gepriesen wird aber andererseits auch als rechenintensiv gilt. Hofa erklärt zu diesem Thema auf unsere Anfrage hin:
„Der IQ-EQ verwendet kein Linear-Phase, da dies verschiedene Einschränkungen mit sich bringen würde. Zum einen wäre die Dynamik damit nicht in der vorliegenden Form machbar, da für diese die Filter-Parameter kontinuierlich geändert werden müssen. Bei einem Linear-Phase EQ ist dies aber deutlich rechenaufwendiger als bei einem klassischen EQ-Design. Zudem muss man bei Linear-Phase EQs zwischen Bass-Auflösung und Filterlänge/Latenz abwägen. Für einen Filter, der bis 1 Hz runter geht, läge die Latenz etwa im Bereich einer Sekunde.
Die Vorteile eines Linear-Phase Eqs liegen vor allem bei paralleler Bearbeitung. Bei den meisten Einstellungen (nicht zu hohe Q-Faktoren und Flankensteilheit) ist aber auch bei klassischen EQs die Phasenverschiebung niedrig genug, um parallel arbeiten zu können.“
Wie oben beschrieben konnten wir im Rahmen dieses Tests keine Qualitätseinbußen feststellen, die auf das Fehlen der Linear-Phase-Technologie zurückzuführen wären – ganz im Gegenteil.
Der Hofa IQ-EQ 3 gibt sich in puncto CPU-Leistungseinforderung ausgesprochen genügsam und kann live bequem auch in mehreren Instanzen eingesetzt werden.
Inhalt: