Test: ProAudioDSP Dynamic Spectrum Mapper V2
|Ergänzendes
Wer sich schon mit Kompressoren auskennt, wird sich mit dem DSM schnell zurechtfinden. Zum besseren Verständnis ist es dennoch kein Fehler, einen Blick ins Handbuch zu werfen. LF ATT und HF REL erschließt sich vielleicht nicht jedem sofort, und auch die spezielle Funktion des Parametric Threshold interpretiert man vielleicht zunächst als nachgeschalteten Equalizer, auch wenn der Name eigentlich schon signalisiert, worum es hier geht – die Funktion, die sich auf das FFT-File und nicht auf das Audiosignal direkt auswirkt, ist einfach neu, und man muss ein kleines bisschen umdenken.
Die fünf Instanzen des Dynamic Spectrum Mapper, die beim Test simultan aktiv waren, beanspruchten übrigens kaum CPU-Leistung. Die VST Performance von Cubase 9 zeigt nach dem Ausschalten der Plug-ins fast die selben Werte an wie zuvor, und das bei einer Puffergröße von 128 Samples und einer Latenz von weniger als 7 ms. Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass immerhin 18 Frequenzbänder berechnet und die transformierte FFT-Analyse in Echtzeit in Audio umgesetzt wird.
Auch gab es keine einzige Fehlfunktion geschweige denn einen Absturz von Cubase.
Es gibt an diesem Plug-in wirklich nichts zu bemängeln und kaum offene Wünsche: Einzig ein automatischer Pegelabgleich zwischen Input und Output wäre noch eine sinnvolle Option – für die Kontrolle zwischendurch und per Taster. Für den Mix wird man durchaus einen höheren Ausgangspegel benötigen. Sind die Pegel per Knoipfdruck auf der selben Höhe, kann man aber einfach besser beurteilen, was der DSM genau leistet. Das geht natürlich auch manuell über den Gain-Regler und ist nicht besonders umständlich, zumal man über Undo exakt die zuvor eingestellte Position wieder aufrufen kann.