Test: D16 Group PunchBox

Fazit

Der Bassdrum-Synthesizer PunchBox der D16 Group liefert für die angesagten Club Genres die derzeit flexibelste und umfangreichste Ausstattung an Bassdrums. Darüber hinaus können auch andere Pop- und Rock-Projekte von den extrem knalligen, fetten und druckvollen Kicks profitieren, die hier – unter anderem – geboten werden.

Die in Form von Presets enthaltenen 800 Bassdrums zeichnen ein eindrucksvolles Bild der Leistungsfähigkeit des virtuellen Hybrid-Synthesizers, bei dem jede Kickdrum auf vier Klangquellen zurückgreifen kann, darunter Samples und Emulationen aus legendären Rhythmusmaschinen. So lässt sich der Attack und das Ausschwingen akribisch gestalten – bis hin zu einem Klangpanorama. Auch maschinenartige Geräusch-Bassdrums sind realisierbar, Toms im Simmons-Stil mit dem Sinus-Generator und sogar Hi-Hats dank entsprechenden Samples des Top-Moduls.

Die internen Effekte sind außergewöhnlich gelungen: Bitcrusher, Distortion, Filter, Equalizer und Limiter können rundum überzeugen. Wer sich angesichts dieser Qualität den Bitcrusher und Distortion als eigenstänige Plug-ins wünscht, wird übrigens bei D16 fündig (wie bereits im Kapitel „Effekte“ vermerkt).

Aber auch Filter und Equalizer könnten mit manch hoch gelobter Vintage-Emulation mithalten, die für sich alleine genommen schon den Preis der PunchBox kostet.

Die Klanggeneratoren und Effekte, kombiniert mit einer spielerisch entworfenen Automation diverser Parameter macht die PunchBox zu dem mit Abstand lebendigsten Spektakel der Bassdrum-Geschichte.

Wer über die internen Möglichkeiten hinaus experimentieren will, kann auch eigene Samples in die entsprechenden Module laden und hier weiter bearbeiten.

Unter dem Angebot an virtuellen Bassdrums für die Sparte Club/Dance (wo es nicht auf fein aufgelöste Velocity-Layer ankommt und rein akustische Bassdrums weniger gefragt sind) ist die PunchBox das Top-Produkt schlechthin. Der Preis ist angemessen.

Testautor: Holger Obst

Top Product Award

Plus:

  • erstklassiger Klang
  • Vielseitigkeit
  • vier parallele Klanggeneratoren
  • sehr gute interne Effekte
  • Import eigener Samples
  • niedrige CPU-Last

Minus:

Preis: 79.- EUR (UVP)

System:

Windows: 7, 8, 10

Mac: OSX 10.7 bis 10.11

Formate: AU, VST, AAX

32 und 64 Bit

Hersteller: D16 – Group

Weiterer Vertrieb über:
Resonance Sound
Weiterführende Links:
Sounds of Revolution
CFA-Sound

Testsystem:
Win 8.1 PC, Intel 6-Core i7, 5930K, mit 3,5-3,8 GHz CPU unter Cubase 8.5, RME Fireface 802, Testprojekt mit 44,1 kHz Samplerate und 24 Bit Auflösung.

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