Test: SoundRadix Drum Leveler

Erste Eindrücke

Das erste Audiodemo ist gleich ein ungewöhnliches Experiment: Ich habe eine Beat aus Ueberschall Blues Colors expandiert, aber nur die leisen Signale. Die Zeiteinstellungen habe ich so vorgenommen, dass Raumanteile in ein langsames Pumpen geraten. Hören Sie zunächst das Original:

 

Jetzt mit dem Drum Leveler im Stereo-Modus:

 

Interessant ist hier auch der Side-Modus, der die Raumanteile genauer berücksichtigt, die auf den Seiten stärker präsent sind als in der Mitte:

 

Das wäre doch mal ein interessanter Groove für ein Jazz-Lounge-Experiment. Wunderbar finde ich auch, wie weich und detailreich Drum Leveler die oberen Mitten und Höhen zeichnet. Keine Spur körnig, rau oder digital. Trotz der guten Audioqualität fordert das SoundRadix-Plug-in nicht viel CPU-Leistung ein, gerade mal 6 oder 7 Prozent bei 128 Samples Puffergröße (24 Bit, 44,1 kHz). Das ist livetauglich.

Es gibt übrigens keine separate Parameterausstattung der Kanäle im Mid/Side Processing. Ungeachtet dessen reagieren die Parameter auf das Mittel- und Seitensignal natürlich unterschiedlich, und um noch mehr aus diesem Modus herauszuholen, bietet sich das Einbinden von M/S-Plug-ins vor dem Drum-Leveler an, etwa ein EQ wie der bx_PanEQ von Brainworx, mit dem man die Hi-Hat und die Becken auf die Seiten ziehen kann. Das machen wir jetzt aber nicht, sondern kommen zurück zum Überblick.

Zuvor noch der Screenshot zum letzten Audiodemo:

Ein Realtime-Analyser zeigt den dynamischen Verlauf des Originalsignals und des bearbeiteten Signals an. Man hat damit eine gute visuelle Kontrolle zu den Eingriffen in die Dynamik, was das intuitive Arbeiten mit dem Plug-in erleichtert. Die Darstellung kann zwischen linkem, rechtem Kanal und der Stereosumme umgeschaltet werden, im M/S Betrieb zwischen Mittel-, Seitensignal und Summe.

Schaltet man zwischen Mitten- und Seitendarstellung um, erkennt man, dass die Snare-Hits im Mittelkanal deutlich hervorgehoben werden.

Die Plus/Minus-Taster in der linken unteren Ecke sind dafür da, die Geschwindigkeit zu verändern, also die zeitliche Auflösung des durchlaufenden Signals.

 

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