Test: Soundiron Motor Rhythms

Der Arpeggiator

… womit wir beim Arpeggiator wären und das oben skizzierte Experiment gleich einmal ausprobieren. Mit Plug-ins für binaurales Hören geht das nämlich auch ohne Surround-Anlage über Kopfhörer.

Zunächst zum Arpeggiator: Dieser bietet bis zu 32 Steps. Pro Step kann die Lautstärke eingezeichnet werden, sodass sich lebendige, dynamische Abläufe ergeben.

Motor Rhythms Bild 7

Eine unterschiedliche Dauer der einzelnen Steps lässt sich nicht eingeben. Es gibt zwar einen automatisierbaren und midifizierbaren Duration-Regler, der für diese Funktion gedacht sein könnte, doch dessen Bewegung (zumindest im Motor Rhythms Master Instrument) führt zu keinen hörbaren Veränderungen. Der benachbarte Random-Regler fügt indessen erwartungsgemäß Timing-Ungenauigkeiten hinzu, ist also ein „Humanisierungsparameter“. Und Swing macht auch, was es soll. Das ansonsten ausführliche PDF-Manual in Englisch schweigt zu diesen drei Reglern.

Motor Rhythms Bild 7b

Die Geschwindigkeit des Sequenzers ergibt sich über die Vorgabe der Notenlänge der Steps. Viertel, Achtel und Sechzehntel stehen auch triolisch zur Verfügung.

Es ist grundsätzlich möglich, die Notenlänge per MIDI-Controller zu steuern, sodass die Geschwindigkeit der Arpeggios fließend verändert werden kann. Solche Maßnahmen müssen aber auf den Punkt genau eingegeben werden, will man kein Tempo-Durcheinander erhalten, es ist also eine Quantisierung der Controllersteuerung notwendig.

Interessanter sind die unterschiedlichen Varianten von Arpeggien:

Motor Rhythms Bild 8

Der Sequencer kann im herkömmlichen Normal- und Hold-Betrieb (= Latch) verwendet werden; darüber hinaus gibt es einen Modus mit der Bezeichnung Hold+, bei dem ein wiederholtes Spielen derselben Note dazu führt, dass deren Arpeggio gestoppt wird.

Alles in allem ein kleiner aber feiner Arpeggiator. Ich frage mich allerdings, warum er nicht über Skalenanpassungen verfügt, wie beim Arpeggiator des Drinking Pianos von Soundiron.

Im nächsten Audiodemo mit Arpeggiator kommen verschiedene Bassdrums, Snares und Hi-Hats bzw. deren Pendants aus der Autowerkstatt zum Einsatz. Mit zwei Kontakt-Instanzen habe ich einmal die Nah- und dann die Far-Mikrofone verwendet. Sehr praktisch ist dabei, dass man Arpeggiator-Konfigurationen abspeichern und in einer andren Instanz wieder aufrufen kann. In Stereo hört sich die Mischung so an (die Far-Mikros habe ich etwas zurückgeregelt):

 

In virtual Surround für Kopfhörer (binaural) und mit Verwendung des Spatial Audio Designers von New Audio Technologie, klingt es so:

 

Die Drums aus der Autowerkstatt liefern einen fein gezeichneten, detailreichen, warmen Klang. Doch beim einfachen Einspielen oder beim Arpeggiator-Playback muss es nicht bleiben: Wir kommen zum Thema Mapping.

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