Test: Ueberschall Blues Colors
|Die Auswahl an Songs und Loops
Blues Colors wiegt rund 5 GB und beinhaltet 1437 Loops und Samples, die in drei Ordnern aufgeteilt sind, Blues Colors A, B, C:
Unter „Folders“ sehen Sie die sieben Songs des Ordners A. Die Namensgebung der Songs lässt schon erahnen, in welche Richtung es geht. Tonart und Originaltempo werden angezeigt, die Taktart nicht.
An das Tempo muss man sich, wie bereits erwähnt, nicht zwingend halten. Auch Transponierungen sind möglich, derzeit aber noch nicht innerhalb von vorgegebenen Tonarten, sondern nur global um Halbtonschritte. (Die anstehende Veröffentlichung der Elastik-Egngine in der Version 3 soll szeziell in diesem Punkt mehr bieten.) Bis plus/minus fünf Halbtonschritten sind die Ergebnisse recht gut, darüber hinaus je nach Material immer noch brauchbar. Die unabhängige Transponierung der Formanten hilft bei Korrekturbedarf, lädt aber auch zum Klangdesign ein.
Hier die Auswahl an Loops für die Strophe von „Syncopated 80 G“:
Die kompletten Mixe aller zur Verfügung stehenden Passagen aus „Flying“ (72 BPM):
Einzelspuren zu Bassdrum, Snare, Hi-Hat, Ride, Overhead Micros, Bass und Gitarren bieten die Möglichkeit einer nachträglichen, detaillierten Abmischung, denn über die 32 Stereo-Ausgänge des Players kann man bequem Outboard-Effekte einbinden.
Die Full-Mix-Loops zu „Try Angel“ bei 124 BPM:
Eine Variation der ersten Strophe:
Solche Variationen zu erstellen geht zügig von der Hand: Man kopiert einen Loop bei gehaltener Alt-Taste auf eine freie Taste des virtuellen Keyboards von Elastik und kann ihn dann dort weiter bearbeiten, beispielsweise taktgenau schneiden. Über Loopeye Snap geht das bis zu einem 64tel der Gesamtlänge des Loops. Hier habe ich beispielsweise ein Fill aus dem Drum-Beat herausgeschnitten, das ich als Drum-Intro im letzten Audiodemo verwendet habe:
Für die erste Strophe von Try Angel stehen vier verschiedene Gitarren-Riffs zur Verfügung. Eines davon habe ich mittels Time (Resampling) auf die halbe Geschwindigkeit gedehnt:
Bei diesem Re-Sampling handelt es sich nicht um die Tempoanpassung, die Elastik 2 automatisch bei Abweichungen zwischen Host- und Originaltempo vornimmt – ungeachtet dessen kann man hier auch temposynchron arbeiten.
Die Gitarre hört sich nach der Dehnung ausgesprochen böse an:
Loops können auch rückwärts abgespielt werden:
Die Passage mit Vor- und Rückwärtsgitarre plus einem Loop aus Ueberschall Guitar Feedback:
Hier habe ich die Einzelausgänge genutzt und die Drums als Gruppe mit u-he Presswerk verdichtet, die Feedback-Guitar mit u-he Uhbik Flanger bearbeitet und den Bass über Brainworx bx_bassdude laufen lassen, was ihn regelrecht rockig macht:
Obwohl Bässe und Gitarren von Bules Colors schon über Amps abgenommen sind, hat sich im Verlauf dieses Tests herausgestellt, dass ein nachträgliches Sounddesign durch eine weitere externe Amp-Simulation durchaus gelingen kann.
Hier hören Sie im Intro sehr schön, was der bx_bassdude mit dem Bassloop macht. Danach habe ich Gitarrenloops aus Ueberschall Jazz Guitar und Shred Guitar verwendet und über einen Engl-Amp aus Brainworx bx_rockrack V3 laufen lassen:
Da die Jazz-Gitarrenloops in E-Dur anstatt in A-Dur vorlagen, habe ich sie um fünf Halbtonschritte transponiert:
Mit Melodyne könnte man aus dieser Gitarre (und auch aus dem Bass) noch mehr herausholen.
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