Test: TC VSS3 Native Reverb im Vergleich

Installation

Nach dem Kauf erhält man per Email einen Activation Code und eine Seriennummer. Diese gibt man bei TC ein – aber bitte nicht im persönlichen Powercore-Account unter „activate plug-in license“, das geht nach meiner Erfahrung schief:

Ich hatte meinen Powercore-Account sowieso bereits geöffnet hatte, um beim Kauf meine Seriennummer der Powercore für das Crossgrade einzutippen. Also war es ein kurzer Weg, dort unter „activate plug-in license“ auch die Registrierung vorzunehmen. Nichts deutet darauf hin, dass das der falsche Weg sein könnte. Zwar akzeptierte das Registrierungs-System bei TC meine Anmeldung des nativen VSS3, aber in meinem iLok Account landete anschließend keine Lizenz. Im TC-System habe ich keine Seite gefunden, in der man die Seriennummer speziell für native Plug-ins eingeben kann. Schließlich habe ich es unter dem per E-Mail geschickten Link zum „Activation Code“ nochmals probiert und dann die Meldung erhalten, das Produkt sei bereits registriert. Das hatte ich schon befürchtet. Also klicke ich auf den nächsten Support-Link und gelange zu dieser Seite:

Nicht wirklich hilfreich. Es folgt eine viele Minuten lange Suche nach einer alternativen Registrierungs-Seite bei TC, und tatsächlich finde ich schließlich eine weitere Möglichkeit. Fragen Sie mich jetzt bitte nicht, wie ich dorthin gekommen bin. Dort klappt es jedenfalls ohne Fehlermeldung, kaum zu glauben, und tatsächlich liegt umgehend die Lizenz in meinem iLok-Konto. Na endlich.

Doch einen kleinen weiteren Stolperstein gibt es noch: Beim ersten Start in Cubase taucht folgender Screen auf:

Nanu? Ich habe die Lizenz doch schon auf den Dongle verfrachtet (und die Demo-Lizenz von diesem entfernt).

VSS3 sucht also auf dem iLok nach der Lizenz. Das kenne ich auch von anderen Plug-ins, bei denen dieser Prozess so schnell abläuft, dass man es kaum bemerkt. Hier dauert es etwa zwei Minuten und wird vom Programm erfolglos abgebrochen. Der Balken bleibt bei 98% stehen. Ich klicke reichlich entnervt auf „Cancel“, und direkt im Anschluss öffnet sich erneut das Startfenster der Aktivierung. Hänge ich hier in einer Endlos-Schleife fest? Offenbar nicht, denn jetzt habe ich zum ersten Mal die Möglichkeit, meinen Usernamen und das Passwort für mein iLok-Konto einzutippen. Anschließend kann ich entscheiden, ob die Lizenz auf den Dongle oder auf die Festplatte der Workstation geschrieben werden soll. (Wenn es denn sein muss … Eigentlich ist das reichlich überflüssig, denn die Lizenz liegt ja schon auf dem Dongle und sollte beim Programmstart auch erkannt werden).

Dieses Mal bleibt der Balken bei 99% stehen. Ich beginnen nun endgültig ärgerlich zu werden. Doch nach zwei bis drei Minuten der Verunsicherung rutscht er auf 100%, und endlich wird alles gut.

Fast alles: Der VSS3 läuft, aber in meinem TC Account taucht er trotz erfolgreicher Registrierung und Anmeldung immer noch nicht auf. Also melde ich mich doch beim Support, dieses Mal über einen anderen Link, der erfreulicherweise nicht ins Nirwana führt, sondern funktioniert.

Lobenswerterweise dauert es auch nur einen halben Tag, bis man mir antwortet (da brauchen manch andere Support-Abteilungen deutlich länger). Ist alles in Ordnung, heißt es. Die nativen Plug-ins werden bei TC nicht im persönlichen Account angezeigt. Updates lädt man sich bei Bedarf frei herunter, und die Lizenz liegt ja auf dem Dongle, muss also nicht erneut heruntergeladen werden.

Stimmt – leider nicht ganz. Denn TC wirbt auch damit, dass man zum Freischalten des VSS3 nicht zwingend einen physikalischen iLok 2 braucht. Man kann die Lizenz vom iLok – Konto auch auf die Festplatte schreiben. Wenn diese dann mal den Geist aufgibt oder man einfach auf eine neue DAW umzieht, was dann? Kann TC dann noch den Kauf nachvollziehen? Bekommt man in einem solchen Unglücksfall problemlos eine Ersatzlizenz? Wenn überhaupt, dann nur über eine individuelle Support-Anfrage.

Beim VSS3 gilt also mehr als bei allen anderen Käufen von Software: E-Mail aufheben, am besten ausdrucken, Rechnung ausdrucken, Kreditkartenbeleg aufbewahren – und die Lizenz am besten auf einen iLok laden, auch wenn dieser ebenfalls nicht absolut frei von Fehlfunktionen ist und auch einmal seinen Dienst quittieren kann.

Der VSS3 läuft auf dem Mac ab OSX 10.9, auf dem PC ab Win 7. Es stehen die Formate VST2.4, VST3, AU, AAX native und AAX AudioSuite in 32 und 64 Bit zur Verfügung.

Die Installation und Autorisierung wird ausführlich im englischsprachigen Manual beschrieben und bebildert, was die oben beschriebenen Fehlerquellen allerdings nicht ausschließt.

 

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