Test: u-he Uhbik
|Uhbik-T – Trans Modern Pan & Tremolo
Wie der Name schon andeutet, geht es hier um eine Modulation der Lautstärke und der Panoramaposition. Zum Einsatz kommt wieder die bekannte (aber hier erweiterte) LFO-Modulation mit den Parametern scale, wave und symmetry und einer Modulationsrate in Hertz, Sekunden oder auch temposynchronen Werten. Die Erweiterung der LFO-Modulation besteht darin, dass sie auch die Frequenz des Lowpass-Filters sowie den Haas-Effekt erfasst. Außerdem gibt es im Gegensatz zu den LFOs in anderen Uhbik-Plug-ins mehr Alternativen der LFO-Wellenform. Dazu gleich mehr.
Bei einer Mehrkanalanwendung kann das Signal der Reihe nach über alle Lautsprecher wandern, während sich die Klangfarbe mittels Lowpassfilter-Modulation verändert.
Das Haas Delay produziert fließende Tonhöhenveränderungen, die durch simulierte Laufzeitunterschiede der Signale der sich in Relation zum Hörer bewegenden Schallquelle entstehen. Dieser Effekt funktioniert nicht nur in Surround, sondern auch in Stereo. In Kombination mit Gain Attenuation kann man den Effekt der sich entfernenden und wieder nähernden Signalquelle weiter unterstützen. Hier ein Beispiel mit einem Loop aus Klanghaus Bio Machine:
So hätte es sich ohne Uhbik-T angehört:
Die Lautstärkeunterdrückung kann linear oder exponentiell in drei Stufen bis -12, -30 oder -96 dB stattfinden.
Der Hass Effekt setzt einen Channel Offset größer als 0 voraus. Im einem Mono-Kanal wird aus ihm ein Chorus.
Zu den weiteren LFO-Optionen: Über den Schalter Wave x2, x3 und x4 beschleunigt man den LFO, sodass in der vorgegebenen Zeit (über time unit und Multiplikator) die Wellenform entsprechend häufiger durchlaufen wird. Das würde eigentlich keinen Sinn machen (wir haben mit times ja bereits einen Multiplikator), wenn nicht der symmetry-Parameter davon unbeeinflusst bliebe. Die schnelleren LFO-Wellenformen werden also schrittweise einer anderen „Swing“-Form unterworfen, was mehr Abwechslung mit sich bringt.
Schon bis zu diesem Punkt bietet Uhbik-T mehr als ein simpler Tremolo und Panner und erreicht sogar Funktionen wie GRM Tools Spaces – zu diesem Preis (wenn man ein Neuntel des Bundle-Preises zugrundelegt) eine kleine Sensation. Aber es kommt noch besser:
Im Pattern-Modus verwandelt sich der LFO in einen 16 Step-Sequencer:
Die Punkte in der Matrix kann man nun nach Belieben belegen, indem man einfach mit gedrückter Maustaste darüber zieht. Phase und Time sollte man mindestens noch anpassen:
Hier mal in Kombination mit dem Frequency Shifter:
Die Sequenz stammt von Best Service Titan 2.
Pattern gibt es wahlweise in X- und Y-Format.
Was macht denn nun der Sequencer? Mit den Pünktchen legt man einfach den Rhythmus der Gate-Sequenzen fest.
Unterhalb der Pattern wird die Position der Phase sowie gegebenenfalls des Offsets (im Pattern X Modus) angezeigt. Am rechten Rand wird die Pattern Position, sowie wiederum ein möglicher Offset (im Pattern Y Modus) angezeigt.
Wir haben es mit 11 Pattern à 16 Steps zu tun. Welche Pattern abgerufen werden, bestimmt der Wave-Regler, den man sowohl im Control- als auch im Pattern-Menü vorfindet. Smooth glättet die Übergänge zwischen den Steps, Swing hat keinen Einfluss auf den Sequencer. Man kann mit dem Wave-Regler auch Positionen zwischen zwei Pattern wählen.
Im X-Betrieb wird über offset die Phase für jeden Kanal individuell bestimmt. Im Y-Modus ist es möglich, verschiedene Pattern in verschiedenen Kanälen zu verwenden – mit dem Wave (pattern) Regler fährt man dabei die Pattern ab. Diesen sollte man also per MIDI-Learn einem externen Controller zuweisen. Damit die Übergänge nicht so scharf klingen, ist ein wenig „smooth“ angebracht.
U-he empfiehlt ein Kennenlern-Experiment mit einem Drum-Loop. Das machen wir doch gleich.
Unser Original-Groove aus Toontracks Drummer EZX Twisted Kit (Haushaltsgeräte statt Trommeln und Becken) hört sich so an:
Hier habe ich den Smooth-Parameter animiert, der bei höheren Werten die Transienten stark in Mitleidenschafft zieht. Das Verwischen der Attacks hat aber durchaus seinen Reiz:
Mit Hass-Delay fangen die Drums an zu zwitschern:
Hier bleibt vom Groove nicht mehr viel übrig:
Das Gelächter stammt aus Sonokinetic Aliye, der Hall dafür von Uhbik-A mit diesen Einstellungen:
Kommen wir zum letzten Kandidaten:
Inhalt:
Einleitung
Zusammenfassung
Installation
Die Details
Uhbik-A – Ambience Processor
Uhbik-D – Delay
Uhbik F – Post Retro Flanger
Uhbik P – Pre Future Phaser
Uhbik G – Grains & Pitch
Uhbik Q – Equalizer
Uhbik-S – Frequency Shifter
Uhbik-T – Trans Modern Pan & Tremolo
Runciter – Distorting Filter (digital filter)
Surround
Fazit